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Europa-Journal
Serbien, Moldau, Frankreich
Serbiens Protestbewegung will in die Politik: Was macht die Opposition? +++ Kritischen Fernsehsendern droht in Serbien das Aus +++ Richtungswahl in Moldau: Russland oder EU? +++ Frankreich: Schnellere Rückgabe von Nazi-Raubkunst
26. September 2025, 18:25
Serbiens Protestbewegung will in die Politik: Was macht die Opposition?
In Serbien wird seit fast einem Jahr gegen Präsident Aleksandar Vucic protestiert, der immer autokratischer regiert. Vorgezogene Wahlen schließt Vucic nach wie vor aus. Die Studierenden-Bewegung, die die Massenproteste anführt, will nun versuchen, die Regierung politisch zu schlagen. Sie hat eine eigene Bürgerliste gegründet, mit der sie bei den nächsten Wahlen antreten will. Aber was macht eigentlich die serbische Opposition? Dazu ein Gespräch mit Srdjan Cvijic vom Zentrum für Sicherheitspolitik in Belgrad.
Kritischen Fernsehsendern droht in Serbien das Aus
Unabhängige und regierungskritische Medien stehen in Serbien schon lange unter Beschuss. Ein Beispiel ist der Fernsehsender "N1" - einer der größten Nachrichtensender Serbiens. Nun gibt es Hinweise darauf, dass die Regierung eine feindliche Übernahme von "N1" und seinem Schwestersender "Nova S" plant. Das soll ein heimlich abgehörtes
Telefonat zeigen. David Freches berichtet über die bröckelnde Pressefreiheit in Serbien und die Zukunft des Senders.
Richtungswahl in Moldau: Russland oder EU?
In der Republik Moldau finden am Sonntag Parlamentswahlen statt. Die Wahl bezeichnen einige als schicksalhaft, denn Moldau befindet sich am Scheideweg zwischen der EU und Russland. Die pro-europäische Regierungspartei PAS will an der Spitze bleiben und Moldau langfristig in die Europäische Union führen. Doch das russland-freundliche, "patriotische" Bündnis hat ebenfalls Chancen auf den Sieg. Dazu kommt, dass Moldau mit innerethnischen Konflikten zu kämpfen hat. In der autonomen Region Gagausien, die sich nach dem Zerfall der Sowjetunion abgespalten hat, ist die Skepsis dem Westen gegenüber groß, und die Stimmung pro-russisch. Christian Wehrschütz hat sich in Gagausien angesehen, warum das so ist.
Frankreich: Schnellere Rückgabe von Nazi-Raubkunst
Frankreich bemüht sich, von den Nationalsozialisten gestohlene Kunstwerke schneller an ihre Eigentümer zurückzugeben. Das macht seit zwei Jahren eine eigene Kommission, die auch die staatlichen Museen stärker in die Pflicht nimmt. Das Pariser Kunst- und Kulturzentrum "Centre Pompidou" hat nun drei Gemälde des jüdischen Künstlers Fédor Löwenstein an dessen Familie zurückgegeben. Wolfang Landmesser war dabei.
Moderation: Martha Georgiew