Männer aus der russischen Gefangenschaft kommend, nach 1945

PICTUREDESK.COM/DPA PICTURE ALLIANCE/DPA

Moment

Der im Krieg verschollene Uropa

Von der Suche nach kriegsvermissten Familienmitgliedern

Die 34-jährige Kärntnerin Stefanie Sommer kannte von ihrem Urgroßvater nur ein Schwarzweißfoto, das ihre steirische Großmutter in der Küche aufgehängt hatte. Es zeigte Stefanie Sommers Uropa als 16-jährigen Soldaten in Wehrmachtsuniform. Es hieß, er sei vermisst, werde gesucht und sei vermutlich in Ungarn in der Nähe des Plattensees gefallen. Als dann plötzlich vor sieben Jahren Briefe ihres Uropas auftauchten, begab sich Stefanie Sommer auf Spurensuche.
Hilfe suchte sie dabei unter anderem beim "Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung" in Graz, das seit seiner Gründung im Jahr 1993 Familien bei der Suche nach vermissten Angehörigen hilft, oder auch bei der Recherche, wo jemand in Kriegsgefangenschaft war. Anfangs kamen noch Kriegsheimkehrer persönlich ins Institut, weil sie etwa während ihrer eigenen Kriegsgefangenschaft nicht mitbekommen hatten, wohin man sie gebracht hatte. Später kamen vor allem Söhne und Töchter von Kriegsverschollenen und -gefangenen. Heute sucht vermehrt die Enkel- und Urenkelgeneration.

Gestaltung: Jonathan Scheucher
Moderation und Regie: Lukas Tremetsberger

Sendereihe