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(in der Pause) Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Peter Wittenberg über Adolf Eichmann
"Die Banalität des Bösen trifft auf Eichmann nicht zu" - der deutsche Regisseur Peter Wittenberg über sein Dokumentartheaterstück "Eichmann vor Gericht" in Linz.
5. Oktober 2025, 11:50
Zu Gast im Intermezzo bei Katharina Menhofer ist der deutsche Regisseur Peter Wittenberg, der derzeit am Linzer Landesgericht sein Dokumentartheaterstück "Eichmann vor Gericht" zeigt. Anhand von Originalmaterial wurde ein Abend über den Prozess von Adolf Eichmann zusammengestellt, der 1961 als Nazi-Kriegsverbrecher und Organisator des Holocaust angeklagt wurde und mitverantwortlich war für den Tod von sechs Millionen Menschen. Mit diesem Stück soll das Bild, das Eichmann von sich selbst gezeichnet hat, als "kleines Rädchen im Getriebe" zurecht gerückt werden. Wittenberg erzählt von der Arbeit an dieser Produktion, von seiner eigenen jüdischen Familiengeschichte, seinem Weg vom Möbelrestaurator in Italien zum Regisseur in Deutschland, der unter Peymann ans Burgtheater gekommen ist und über die Attraktivität von Prozessen am Theater.