
LEONHARD ANGERER
Sound Art: Zeit-Ton
Ensemble Chromoson bei den Klangspuren Schwaz
Von Symbionten und Fjorden. Aus einem Konzert mit Werken von Fabio Machiavelli, Katarina Gryvul, Alexander Schubert, Kelley Sheehan, Hannes Hölzl, Tine Surel Lange und Hannes Kerschbaumer
20. Oktober 2025, 23:03
Das Ensemble Chromoson zeigt in seinem Programm bei den Klangspuren Schwaz was möglich wird, wenn Musik, Kunst und Technologie in einen symbiotischen Dialog treten. Gegründet 2014 von Carolin Ralser und Philipp Lamprecht, ehemaligen Stipendiaten der Internationalen Ensemble Modern Akademie Frankfurt am Main, sowie dem Tiroler Komponisten Hannes Kerschbaumer, hat sich das Ensemble Chromoson das Ziel gesetzt, Neue Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Für die Klangspuren Schwaz ist ein Programm entstanden, das sich - gemäß dem diesjährigen Motto "Rewind - Play - Fast Forward" dem vielschichtigen Verhältnis von Mensch, Maschine und Musik widmet und die Frage stellt, wie alte und neue Technologien diese Beziehung prägen - und welche Klangwelten daraus entstehen. Eine Frage, die in diesem Konzert auf die vielfältigste Weise beantwortet wird.
Katarina Gryvul spürt in ihrem gleichnamigen Werk der Solastalgia nach, einem melancholischen Gefühl des Bedauerns über den Verlust eines vertrauten Lebensraumes. Konkreter ist der Verlust bei der auf den Lofoten beheimateten Tine Surel Lange: "Arctic Creatures: Repparfjord" thematisiert einen Fjord, der durch Ausbeutung vor der Zerstörung steht.
Fabio Machiavelli stellt eine neue Version seiner geräuschhaften "Aluminium Bridges" vor. Und in Alexander Schuberts "Point Ones" steuert der Dirigent über Bewegungssensoren den Ensembleklang in Echtzeit. Hinzu kommen österreichische Erstaufführungen von Hannes Hölzl und Hannes Kerschbaumer.
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- Patrizia Jilg