Gedanken für den Tag
Zwischen Traum und Täuschung
Miriam Metze, Philosophin, über die unglückliche Liebe
25. Oktober 2025, 06:57
Die Philosophin Miriam Metze widmet sich in ihren "Gedanken für den Tag" einer Erfahrung, die viele kennen - und die doch so schwer zu fassen ist: der unerwiderten Liebe.
Was bedeutet es eigentlich, wenn eine Liebe niemals in Konkretheit mündet? Ist sie dann noch Liebe - oder ein Idealbild, ein Traum, eine Flucht vor der Wirklichkeit? Metze zeigt, dass die Erfahrung, nicht zurückgeliebt zu werden, viel mehr ist als bloß eine lästige Nebenwirkung unseres amourösen Daseins - nämlich lehrt sie uns, was Liebe wirklich ist.
Mit scharfem Blick und einer Prise Ironie geht es berühmten Romantikern an den Kragen - von Rainer Maria Rilke bis hin zu all jenen, die ewig auf Erfüllung warten. Metze spürt die unerwiderte Liebe in gelebten Partnerschaften auf, wie der von Ingeborg Bachmann und Max Frisch und zeigt, dass Liebende abenteuerlich sein müssen (und noch dazu ziemlich blöd).
In ihren Beiträgen geht es um den Unterschied zwischen Liebe und Willhaben, einen weinenden Mann, einen ominösen Wind im Blumengrund und den Trost, den ein Kabbalist für alle bereithält, die an der Liebe oder aber auch an anderem ab und zu verzweifeln.