Du holde Kunst

Außerösterreichische Lyrik aus Österreich

"Das ferne Land ist schon in mir" - Gedichte, nicht über Österreich. Es liest Dörte Lyssewski.

In einer vernetzten Welt, deren große Probleme nur global zu lösen sind, könnte der Staatsfeiertag auch als Aufforderung verstanden werden, die Enge des Eigenen zu verlassen. Die Imaginationen fremder Länder in den Gedichten österreichischer Lyrikerinnen und Lyriker aus dem 20. Jahrhundert stehen für Vielerlei: vom England der Ingeborg Bachmann, einem utopischen Ursprungsland der Dichtung, in dem das volksetymologische Engel-Land ebenso enthalten ist, wie eine von den Versehrungen der Heimat überlagerte, auf den Meeresgrund gesunkene Seelenlandschaft, bis zum paradoxen Schicksal des "Vesuf" beim Gugginger Art-brut-Dichter Ernst Herbeck; von Christine Lavants gottgleichem Fujiyama, der seine Betrachterin zum Bestandteil einer Zeichnung macht, bis zum wüsten "Osten" des in der Hölle des Ersten Weltkriegs ebendort sein Ende findenden Georg Trakl; von Elfriede Gerstls Berlin, über dem sich der Mercedesstern dreht, bis zu Hertha Kräftners Himmelfahrts-Norwegen.

Zu hören sind Gedichte von den Genannten sowie von Friederike Mayröcker, Ilse Aichinger und H.C. Artmann. Dazu Musik von Nikolai Medtner, Maurice Ravel, Claude Debussy, Sergej Rachmaninoff, John Lennon und Paul McCartney, Edvard Grieg, Antonin Dvorak, Joe Sherman und Maria Kalaniemi.

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