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Architekturreisen
Laboratorium städtebaulicher Forschung - Royan an der französischen Atlantikküste
Zu Besuch beim Team von Renzo Piano in Genua
Revitalisierte Architektur in "Green New York" - High Line und Roof Top Gardening
26. Oktober 2025, 10:05
Laboratorium städtebaulicher Forschung - Royan an der französischen Atlantikküste
Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war die französische Stadt Royan ein mondäner Badeort, mit prächtigen Boulevards und wurde als "Sommerkurort" u.a. von Pablo Picasso besucht. Am Ende des Zweiten Weltkriegs jedoch endete diese "goldene" Zeit: Bei einem Luftangriff durch die Briten am 5. Jänner 1945 wurde die damals von deutschen Truppen besetzte Stadt fast vollständig zerstört und später noch einmal von der US-Luftwaffe angegriffen. 85 Prozent der Häuser wurden vernichtet, die Villen lagen in Schutt und Asche.Vom französischen Ministerium für Wiederaufbau zum "Laboratorium städtebaulicher Forschung" erklärt, wurde Royan in den 1950er und 1960er Jahren nach den Regeln der modernen Architektur komplett neu aufgebaut. Heute ist es ein Ziel von Architekturreisen. Ursula Burkert hat sich für Ambiente umgesehen.
Zu Besuch beim Team von Renzo Piano in Genua
Renzo Piano zählt zu den führenden Architekten des 20. Und 21. Jahrhunderts. Seine zwei Büros befinden sich in Genua und Paris. Das Genueser Team hat in den 1990er Jahren entscheidende Impulse zur Wiederbelebung des alten Hafens von Genua gesetzt. Nun arbeitet man an weiteren Projekten für Genua. Direkt an das Genueser Büro angeschlossen ist auch die Renzo Piano-Stiftung, in der zahlreiche Modelle einen guten Überblick über das umfassende Werk von Renzo Piano bieten, erfuhr Brigitte Voykowitsch bei ihrem Lokalaugenschein.
Revitalisierte Architektur in "Green New York" - High Line und Roof Top Gardening
New York City und vor allem Manhattan sind der Inbegriff einer urbanen Metropole. Doch finden sich darin auch unerwartetes Grün, mitunter handelt es sich auch um ein Stück Architekturgeschichte. So zieht sich die "High Line" wie eine rund 7,5 Meter über dem Boden führende grüne Ader über 2,6 Kilometer durch den Westen von Manhattan. Ursprünglich handelte es sich um eine Güterzug-Trasse, die in den 19990er Jahren ihre Bedeutung verlor und eingestellt wurde. Nachdem eine Bürgerinitiative ihren Abriss verhindert hatte, wurde sie von 2006 bis 2023 zu einer Grünanlage umgebaut. Federführend war dabei das auf künstlerische Konzeptionen spezialisierte Architekturbüro "Diller + Scofidio". Die von Botanikern wie dem niederländischen Landschaftsgärtner Piet Oudolf akribisch bepflanzte ehemalige Bahntrasse führt durch die Stadtteile Meatpacking District und Chelsea. Sie ist ein beliebter Treffpunkt und eine belebte Flaniermeile. Doch auch so manches (ehemalige) Fabriksgebäude mag mit einer grünen Haube überraschen. Die "Brooklyn Grange" etwa ist eine Bio-Farm, die auf dem Dach einer revitalisierten Lagerhalle der Schiffswerftanlage Brooklyn Navy Yard Gemüse, Salate und Kräuter aller Art anbaut. Ein Lokalaugenschein von Edgar Schütz.
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