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Radiokolleg
Entwicklungszusammenarbeit in der Krise (1)
Von Entwicklungshilfe zur Entwicklungszusammenarbeit
27. Oktober 2025, 09:30
Entwicklungshilfe steht in der Kritik: Neokolonialismus durch die Hintertür. Abhängigkeit vom globalen Norden. Die US-amerikanische Entwicklungshilfeorganisation USAID wurde aufgelöst, andere westliche Staaten kürzen ebenfalls die finanziellen Mittel. Welche Folgen hat das für die lokale Bevölkerung der afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Länder? Wie sieht die Entwicklungshilfe der Zukunft aus? Ist das wichtig oder kann das weg?
Die Kürzungen und spätere Auflösung der amerikanischen Entwicklungshilfeorganisation USAID im Juli 2025 sorgte weltweit für Entsetzen. Der größte Geldgeber für humanitäre und gesellschaftliche Projekte finanzierte Programme gegen Malaria und Aids, unterstützte unabhängige Medien, förderte vulnerable Gruppen wie Nomaden, Frauen, Kinder. Dem Kahlschlag folgen jetzt auch die europäischen Länder und planen immer weniger Budget für ärmere Staaten ein. Das finanzielle Vakuum füllen Privatstiftungen, China, Russland und die arabischen Staaten.
Seit der Unabhängigkeit der Kolonialgebiete in den 1960er Jahren sollte Entwicklungshilfe den jungen Staaten in Afrika, Asien und Südamerika den Weg in die Moderne erleichtern.
Ein Marshallplan für Drittweltländer. Doch was soll Entwicklungshilfe entwickeln? Kritik daran gibt es in Afrika von Anfang an. Patrice Lumumba, Thomas Sankara wandten sich gegen die Millionengelder. Heute heißt Entwicklungshilfe Entwicklungszusammenarbeit. Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das fordern afrikanische Intellektuelle und Politiker. Doch wie sieht sie aus?
Autorin: Susanne Lettenbauer
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- Susanne Lettenbauer