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Radiokolleg
Entwicklungszusammenarbeit in der Krise (2)
Die Schattenseiten der Entwicklungshilfe
28. Oktober 2025, 09:30
Bevormundung, Neokolonialismus, Abhängigkeit. Die Kritik an Entwicklungshilfe wächst seit Jahren. Nicht nur bei den Geldgebern, auch bei den Nehmerstaaten. Seit 60 Jahren bauen europäische Organisationen Brunnen, kaufen Nähmaschinen, erklären Dorfvorstehern im Sahel, im Regenwald, in der Sahara die Grundlagen der westlichen Demokratie. Moderne Staaten sollen entstehen. Doch warum funktionieret das bisher nicht. Wo liegen die Fehler der Entwicklungshilfe? Arroganz des globalen Nordens oder Kommunikationsproblem? Millionen flossen in die "Milleniumsdörfer" Afrikas. Ohne Erfolg. Millionen flossen in den Anbau von Biobaumwolle im Sahel. Ohne die Realitäten vor Ort zu beachten. Mikrokredite für Frauen. Die Folge: In den Nehmerländern wächst die Korruption, die Gesellschaft wird gespalten. Die Kluft zwischen arm und reich wächst. Eine gute Idee wird pervertiert. Warum ist das so? Was ist die Lösung? Das fragen immer häufiger Kritiker auf beiden Seiten.
Entwickeln ja, aber wohin?
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- Susanne Lettenbauer