Moment - Kulinarium

Früchte in Zucker gebadet

Kandieren. Haltbarmachen mit Zucker

Aranzini - wie die kandierten Schalen von Zitrusfrüchten in Österreich genannt werden - finden in vielen Weihnachtsbäckereien, allen voran im Christstollen, Verwendung. Kandierte Veilchen sollen Kaiserin Elisabeths liebste Nascherei gewesen sein. Heute führen nur mehr wenige heimische Betriebe den zeitaufwändigen Prozess selber durch: in mehreren Durchgängen muss die Frucht in immer dickere Zuckerlösungen eingelegt werden, damit sie haltbar wird. Denn ursprünglich ging es beim Kandieren nicht darum, eine Süßigkeit herzustellen; man wollte Früchte vor dem Verderben bewahren. Datteln und Feigen wurden schon in der Antike in Honig getunkt und so konserviert. Das 17. und 18. Jahrhundert - als Zucker in Europa günstiger wurde - gilt als die Blütezeit kandierter Früchte.
In Italien und Frankreich hat die Konservierungstechnik eine größere Tradition als hierzulande. Dort werden alle möglichen Früchte kandiert: nicht nur Schalen von Bitterorangen und anderen Zitrusfrüchten, auch Birnen, Äpfel, Himbeeren, Maroni und viele mehr. Und in der Gastronomie zieren sogar kandierte Tomaten und Rüben so manches Gericht.

Service

Moment-Kulinarium-Podcast abonnieren

Sendereihe

Gestaltung

  • Johanna Steiner