
AP/CP/IAN BARRETT
Radiokolleg
30 Jahre Klimagipfel (1)
Das ist doch der Gipfel
10. November 2025, 09:05
Im Frühjahr 1995 hat sich die internationale Staatengemeinschaft zur ersten Klimakonferenz zusammengefunden. In Berlin. Seither findet die "COP" einmal jährlich in wechselnden Destinationen der Welt statt. Schirmherrin ist die UNO. Kritik begleitet den Klimagipfel dabei genauso lange wie die regelmäßig verlautbarten Ziele zur Treibhausgasreduktion. Aktuellster Anstoß ist die Autobahn, die man anlässlich des Gipfels, der im November in der brasilianischen Stadt Belém ausgetragen wird, mitten durch den Regenwald planiert hat. Doch was wird auf diesen Zusammenkünften von wem genau entschieden und auf welcher Datengrundlage?
Am 10. November ist es wieder so weit: 198 Vertragsparteien - darunter Länder, aber auch Staatenverbände wie die EU, die eigens vertreten ist - werden mehrere Tage über den Zustand des Weltklimas und die Treibhausgasreduktionsziele beraten. Das 30. Jubiläum wird in der brasilianischen Stadt Belém begangen. Zentrale Eckpunkte des Treffens sollen das Pariser Klimaabkommen und die Frage sein, ob und inwieweit dieses von den Staaten umgesetzt wurde oder nicht. Wieder einmal. Denn auch das Pariser Klimaabkommen feiert einen runden Geburtstag, nämlich zehn Jahre ist es her, dass sich die Unterzeichnerländer zwar dazu verpflichtet haben, regelmäßig über ihre Fortschritte beziehungsweise Versäumnisse hinsichtlich des Plans zu berichten, die globale Erderwärmung auf "deutlich unter" zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu senken. Es sind jedoch keine Sanktionen bei Verstößen vorgesehen. Das kritisieren nicht nur Fachleute sondern auch viele ärmere Länder, die häufig besonders vom Klimawandel betroffen sind, gleichzeitig aber selbst wenig Emissionen ausstoßen.
Auf einer Zusammenkunft der BRICS-Staaten Anfang Juli 2025 hat man die Unterstützung eines Regenwald-Klima-Fonds auf der COP 30 in Aussicht gestellt. Unterdessen wurde für genau diesen Gipfel eine Autobahn durch den Amazonas gebaut. Was ist von diesem aktuellen Gipfel zu erwarten?
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- Daphne Hruby