MATTHIAS BAUS
Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Unsuk Chins surreale Klangwelten
Das MusikTheater an der Wien zeigt die 2007 uraufgeführte Oper "Alice in Wonderland". Zu Gast bei Sebastian Fleischer ist die Komponistin Unsuk Chin.
16. November 2025, 11:41
Mit "Alice in Wonderland" hat die gefeierte koreanische Komponistin Unsuk Chin einen wahren Klassiker der Nonsense-Literatur zur Vorlage für ihre erste Oper genommen. 2007 erlebte ihre "Alice" an der Bayerischen Staatsoper in München ihre Weltpremiere - geleitet von Chins Freund und Mentor Kent Nagano. Die Produktion wurde später von der Zeitschrift "Opernwelt" zur "Uraufführung des Jahres" gekürt. Jetzt hat "Alice in Wonderland" am MusikTheater an der Wien Premiere, zu der auch die Komponistin angereist ist. Im "Intermezzo" mit Sebastian Fleischer erzählt sie, wie die surrealen Bilder von Lewis Carroll sie an ihre eigenen Träume erinnert haben, wie sie den grotesken Humor in ihre Musik übersetzt hat, sie berichtet von ihren - bitteren - Lehrjahren bei György Ligeti in Hamburg und erklärt, warum sie die Interpretinnen und Interpreten ihrer Werke regelmäßig an ihre physischen Grenzen bringen will.
