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Insel-Wandern
Ambiente Magazin:
Camí de Cavalls - Menorca auf den Spuren der Pferde per pedes küstennah erkunden
Zu Fuß durchs grüne Herz einer Insel im indischen Ozean - Wandern auf Reunion
Zerklüftete Gebirge, bizarre Schluchten: Wandern auf der Kapverde Insel Sao Antao
23. November 2025, 10:05
Camí de Cavalls - Menorca auf den Spuren der Pferde per pedes küstennah erkunden
Lange Strände, das blaue Meer und Sonnenscheingarantie - was für viele die Definition eines gelungenen Urlaubs ist, stößt bei eingefleischten Wander-Fans nicht immer auf uneingeschränkte Zustimmung. Zu wenige Berge, kaum Wandermöglichkeiten und nur in der Sonne liegen, statt aktiv in der Natur unterwegs zu sein - hier kann der Bergfex schon einmal unruhig werden. Wie gut, dass es auch anders geht. Denn Wandern und Meer lassen sich schließlich auch ideal miteinander verbinden: auf der Baleareninsel Menorca, entlang des jahrhundertalten Camí de Cavalls. Der Name - katalanisch für "Pferdeweg" - stammt aus dem 14. Jahrhundert, aus der Zeit von König Jaume II., der die Küstenpfade um Menorca zur Verteidigung nutzte und seine Soldaten verpflichtete, auf einem gerüsteten Pferd zu reiten. Später wurde der Weg während der französischen und englischen Besatzung zur militärischen Verteidigung genutzt. Dann ließ die Nutzung nach und der Weg geriet in Vergessenheit, bis es den Balearischen Behörden und der Öffentlichkeit in den 1990er Jahren gelang, ihn von der Regierung als Kulturgut einstufen zu lassen. Heute kann entlang der 185 Kilometer - aufgeteilt in 20 Abschnitte - die abwechslungsreichen Landschaften Menorcas erkundet werden.1993 wurde die Insel aufgrund der Vielzahl und Vielfalt der Habitate von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Gerhard Hafner wanderte auf dem Camí de Cavalls durch Wälder und Felder, auf Klippen, vorbei an talayotischen Monumenten, hinunter zu paradiesischen Stränden und Buchten.
Zu Fuß durchs grüne Herz einer Insel im indischen Ozean - Wandern auf Reunion
Wildzerklüftete Berglandschaften, tropische Regenwälder, Weingärten auf 1.200 m Höhe, Zuckerrohr- und Vanilleplantagen, Sandstrände mit Korallenriffen, Lava spuckende Vulkankrater. La Réunion, die westlichste Insel der Maskarenen im Indischen Ozean haben speziell Wanderurlauber für sich entdeckt: Besonders anspruchsvoll ist ein Dreitagestrekking von Sans Soucis über Ilet des Orangers und Ti Col nach Roche Plate. Gewaltige Berglandschaften tun sich auf. Die Aussicht ist grandios und man sieht die Felswand von Maido, den Piton Cabris, den Mourne de Fourche und le Nez de Boeuf sich kontrastreich vom Himmel abheben. Ursula Burkert hat sich auf den durchaus herausfordernden Weg gemacht.
Zerklüftete Gebirge, bizarre Schluchten: Wandern auf der Kapverde Insel Sao Antao
Sao Antao - die westlichste Insel der Kapverden - ist vulkanischen Ursprungs. Die von
Gebirgen durchzogene Insel im Atlantik ist von tiefen Schluchten und baumlosen Mondlandschaften geprägt, dazwischen gibt es fruchtbare tropische Täler und schattige Wälder. Üppiges Grün dominiert rund um den größten Vulkankrater im Nordosten der Insel - den Cova de Paul. Wanderwege führen auf den Kraterrand und hinunter in die grüne Ebene im inneren des Kraters, die landwirtschaftlich genutzt wird: Man kultiviert Obst und Gemüse und viel Zuckerrohr, aus dem man Grog herstellt - den lokalen Schnaps. Heimische Wanderführer erläutern Flora und Fauna und die Geschichte der Insel. Eine der Wanderungen führte Ernst Weber in das bunte Gebirgsdorf Fontainhas, das idyllisch auf felsigen Berghängen liegt. Laut National Geographic ist es das Dorf mit einer der schönsten Aussichten der Welt.
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