Bombe wird geborgen.

WÖRGL/TIROL/ÖSTERREICH

Moment

Wenn alte Bomben zur Gefahr werden

Erkennen, entschärfen, bergen. Über den Umgang mit Blindgängern aus zwei Weltkriegen

Eintausendmal pro Jahr rückt der Entminungsdienst des Österreichischen Bundesheeres aus, um Blindgänger aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zu entschärfen: Patronen, Granaten, Fliegerbomben. In der Regel werden derlei Kriegsrelikte bei Bauarbeiten ausgegraben. Besonders gefährlich sind Fliegerbomben mit Langzeitzündern, die so konstruiert wurden, dass sie erst Stunden oder Tage nach dem Abwurf explodieren sollten. Diese Bomben können auch ohne große Erschütterungen noch Jahrzehnte später in die Luft gehen. Im Juni 2003 wurde am Bahnhofsgelände der Stadt Salzburg eine solche Langzeitbombe ausgegraben. Beim Versuch, sie zu entschärfen, kamen zwei Entminungsbeamte ums Leben, einer weiterer wurde schwer verletzt. Seither ist glücklicherweise kein weiterer Unfall passiert, obwohl das Entminungsteam des Bundesheeres nach wie vor durchschnittlich dreimal am Tag ausrücken muss. Wie viele Blindgänger noch unter der Erde begraben sind und wie lange derlei Bergungsarbeiten noch durchgeführt werden müssen, kann niemand sagen.

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher