Dimensionen
Die Nobelpreise 2025: Medizin
Wie T-Zellen das Immunsystem regulieren
1. Dezember 2025, 19:05
Ein funktionierendes Immunsystem schützt den Körper vor pathogenen Keimen und eliminiert entartete Zellen, bevor daraus Krebs entstehen kann. Ist die Abwehr gestört, kann sich diese aber auch gegen körpereigene Strukturen richten, wie es bei Autoimmunerkrankungen der Fall ist. Die Immunabwehr in Balance zu halten, dafür sind so genannte regulatorische T-Zellen von großer Bedeutung. Sie passen auf, dass Immunreaktionen nicht überschießen, die Abwehr insgesamt aber schlagkräftig bleibt. Dieser Mechanismus bildet den Kern der Forschungen, für die 2025 der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie verliehen wurde. Die Preisträger Mary E. Brunkow und Fred Ramsdell aus den USA sowie Shimon Sakaguchi aus Japan hätten, so betonte das Nobelkomitee, mit ihren Arbeiten auf dem Gebiet der Immuntoleranz nicht nur die Grundlagenforschung revolutioniert, sondern auch neue klinische Perspektiven eröffnet - für Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Multiple Sklerose oder Typ-1-Diabetes, aber auch für organtransplantierte Patient*innen, die besser vor Abstoßungsreaktionen geschützt werden sollen. (Auftakt der Wochenserie über die vier wissenschaftlichen Nobelpreise im Vorfeld der Überreichung am 10. Dezember in Stockholm.)
