Dimensionen
Die Nobelpreise 2025: Physik
Vom Quantensprung zum Quantencomputer
2. Dezember 2025, 19:05
Der Physik-Nobelpreis 2025 geht an den Briten John Clarke, den Franzosen Michel Devoret und den US-Amerikaner John Martinis. Ausgezeichnet werden die drei für die Entdeckung von Quanteneffekten, etwa des "makroskopischen Tunnelns", wie es das Nobelkomitee ausdrückt. Klingt abstrakt, hat aber sehr fassbare Auswirkungen: Zum einen ist der erwähnte Tunneleffekt dafür verantwortlich, dass es in der Natur überhaupt Radioaktivität gibt, den sogenannten Alpha-Zerfall. Zum anderen sind die entdeckten Phänomene mittlerweile in die Alltagstechnik eingewachsen. Zur Anwendung kommen sie in PCs und Smartphones. "Es wäre uns nie in den Sinn gekommen, dass unsere Entdeckung je so signifikante Anwendungen haben könnte", sagte John Clarke kurz nachdem er von seiner Auszeichnung erfahren hatte. Die hat er wohl auch erhalten, weil die "makroskopischen" Effekte weit in die Zukunft weisen. Mit ihnen wurde eine Architektur geschaffen, aus der leistungsfähige ("supraleitende") Quantencomputer entstehen könnten. Tech-Giganten wie Google und IBM haben das Potenzial längst erkannt und stecken Milliardenbeträge in die Weiterentwicklung der jetzt ausgezeichneten Ideen.
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- Robert Czepel
 
