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Memo - Ideen, Mythen, Feste
Jesus, Maria und der unbesiegbare Sonnengott
Eine kleine Geschichte des Weihnachtsfestes
8. Dezember 2025, 19:05
Am 8. Dezember feiert die römisch-katholische Kirche die Empfängnis der späteren "Gottesmutter" Maria im Leib ihrer Mutter Anna - eine erste göttliche Vorbereitungshandlung auf die Geburt von Jesus Christus, die am 25. Dezember gefeiert wird. Die Reihe "Memo - Ideen, Mythen, Feste" nimmt daher das Fest "Mariä Empfängnis" zum Anlass für einen Blick auf die Wurzeln des Weihnachtsfestes.
Ursprünglich hat der Geburtstag des Jesus aus Nazareth im christlichen Festkreis keine Rolle gespielt: Erst nach dem Jahr 300 wird angeblich das Fest eines heidnischen Sonnengottes christlich überformt und schließlich zum modernen Weihnachtsfest. Aber hält diese weit verbreitete These einer kritischen Überprüfung stand? Tritt Christus als "Erlöser der Welt" tatsächlich an die Stelle des "Sol invictus", also an die Stelle der unbesiegbaren (oder genau übersetzt: unbesiegten) Sonne?
Die Wurzeln des Weihnachtsfestes könnten auch im "Heiligen Land" selbst liegen, wo mit der legendären Wiederentdeckung des "wahren Kreuzes" durch die Kaiser-Mutter Helena im 4. Jahrhundert der christliche Wallfahrtstourismus seinen Anfang nimmt.
Denn: Wer zum Geburtsort des Jesus von Nazareth pilgert, will dort auch seinen Geburtstag feiern können. Und mit dem Interesse an der Geburt Jesu erwacht auch das theologische Interesse an der Herkunft seiner Mutter Maria - bis hin zu ihrer "Empfängnis" im Leibe ihrer Mutter Anna.
Sendereihe
Gestaltung
- Markus Veinfurter
