Sound Art: Zeit-Ton

Peter Ronnefeld: Ein außergewöhnliches Musik-Talent

Zeit-Ton Spurensuche. Das Werk des Komponisten, Dirigenten und Pianisten Peter Ronnefeld.

Der 1935 - also vor 90 Jahren - in Dresden geborene Peter Ronnefeld war als Komponist, Dirigent und Pianist ein Multitalent. Obwohl er mit nicht einmal 31 Jahren starb, war ihm in dieser kurzen Zeit eine außergewöhnliche musikalische Karriere vergönnt, die ihresgleichen sucht: Als Komponist nahm er Unterricht bei Boris Blacher in Berlin und bei Olivier Messiaen in Paris; bereits im Alter von 20 Jahren gewann er zudem den ersten Preis beim Dirigentenwettbewerb in Hilversum, erste Lehraufträge schlossen sich an - und wenig später wirkte Ronnefeld zunächst als Solorepetitor an der Wiener Staatsoper sowie als Assistent Herbert von Karajans; außerdem war er damals als Cembalist Mitwirkender beim Concentus Musicus von Nikolaus Harnoncourt. 1961 wurde er dann Chefdirigent an den Städtischen Bühnen Bonn, ab 1963 sogar jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands am Opernhaus Kiel.

Daneben war Ronnefeld aber immer sein Komponieren wichtig, auch in diesem Metier galt er als eine Art "Wunderkind", seine ersten Kompositionen schuf er mit neun Jahren. In der kurzen Zeit, die ihm blieb, entstanden dann nicht weniger als zwei Opern, zwei Ballette, Orchestermusik, und eine große Anzahl an sonstigen Instrumental- und Vokalwerken.

Ronnefeld, der mit vielen wesentlichen Exponenten des Kulturlebens des 20. Jahrhunderts wie eben Karajan, Harnoncourt, aber auch Thomas Bernhard und Aribert Reimann befreundet war, lebte längere Zeit in Wien und ist auch hier begraben. Anlässlich der Wiederaufführung seiner abendfüllenden Oper "Die Ameise" im Dezember 2025 an der Oper Bonn begibt sich "Zeit-Ton" auf Spurensuche nach diesem außergewöhnlichen Musiker.

Sendereihe

Gestaltung

  • Hannes Heher