Radiokolleg
Gendermedizin - Mythen, Macht und Meilensteine (2)
Leerstellen und Lücken in der Forschung
16. Dezember 2025, 09:05
In der Forschung stehen Frauen auch im 20. Jahrhundert auf dem Abstellgleis - sowohl als aktiver, als auch als passiver Part: Die Zahl der Medizinerinnen steigt zwar, die Zahl der Studienprobandinnen aber nicht unbedingt. Arzneimittelskandale wie die "Contergan-Tragödie" in den 1960er Jahren sorgen dafür, dass Frauen als Probandinnen aus Studien ausgeschlossen werden. Mit fatalen Folgen: In fast allen Bereichen der Medizin gibt es große Leerstellen. Seit 2010 gibt es in Wien eine Professur und eigene Abteilung am AKH für "Gendermedizin": Ein Teilgebiet der Humanmedizin, das erforscht, wie biologische und soziale Geschlechterfaktoren die Gesundheit, die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten sowie deren Behandlung beeinflussen. Das übergeordnete Ziel ist die optimale, geschlechtersensible medizinische Versorgung für alle Menschen, die Benachteiligungen in der Medizin, die historisch patriarchal ausgerichtet war, aufhebt.
Gestaltung: Katrin Grabner
Redaktion: Alexandra Augustin
