Radiokolleg
Gendermedizin - Mythen, Macht und Meilensteine (3)
Unsichtbare Leiden
17. Dezember 2025, 09:05
Vor allem der Globalisierung und Social Media ist es zu verdanken, dass sich heutzutage Frauen weltweit über Gesundheit und Krankheit direkt miteinander austauschen - und so dafür sorgen, dass typische "Frauenleiden" wie Menstruationsbeschwerden, PMS, Wechseljahre, Migräne, Depression und Ähnliches in ein anderes Licht gerückt werden und mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es wird immer deutlicher: Frauen erleben körperliche sowie psychische Erkrankungen und Beschwerden oft anders als Männer. Kritiker:innen betonen, dass es an der Zeit ist, dass sich dies auch in der Wissenschaft und Praxis abbildet. Der Wandel in der Medizin findet statt - langsam, aber doch. Der Ruf nach einer Anerkennung und allgemeingültigen Integration von Gendermedizin wird lauter - auch unter Fachpersonen. Denn in Zeiten, in denen eine personalisierte Medizin angestrebt wird, liegen die Vorteile einer gendersensiblen Versorgung auf der Hand. Bis sie Einzug in alle Ordinationen findet, wird es aber wohl noch etwas dauern.
Gestaltung: Katrin Grabner
Redaktion: Alexandra Augustin
