Weihnachten als Ankommen

23. Dezember 2025, 06:57

Für viele Menschen ist Weihnachten der Höhepunkt des Jahres. Doch jede Ankunft hat einen Weg, der zu ihr hinführt. Dieser adventliche Weg prägt entscheidend, wie ich am Ziel ankomme - nicht nur in äußeren Dingen, sondern auch innerlich.

Wenn ich ehrlich bin: Vieles in der Vorweihnachtszeit ist heute eher ein Rennen als ein Ankommen. Termine, Besorgungen, Erwartungen - manchmal bleibt von der Atmosphäre, die ich mir eigentlich wünsche, wenig übrig.

Aber vielleicht liegt genau hier eine Chance. Selbst der letzte Tag im Advent mit seinen 24 Stunden und so vielen kostbaren Augenblicken kann noch ein bewusster Weg werden, wenn ich nun kleine Schritte einübe. Schritte, die mich innerlich freier machen, die mir guttun: ein Moment der Ruhe ohne Handy, ein Gespräch, das sich vielleicht noch zwischen Tür und Angel ergibt, ein füreinander da Sein, bei dem ich nichts leisten muss. Solche kleinen Gesten schaffen Raum. Und in diesem Raum kann Weihnachten landen, als Fest, das mich im Inneren berührt und nicht nur beschäftigt. Ankommen heißt nicht, perfekt vorbereitet zu sein. Es heißt, offen zu werden. Es heißt, den Weg ernst zu nehmen, statt einfach das Enddatum abzuwarten.

Ich habe mir vorgenommen heute, einen Tag vor dem Heiligen Abend, einen einzigen bewussten Schritt auszuprobieren: etwas, das mich wirklich weiterbringt. Nicht groß, nicht spektakulär, aber echt. Ich möchte heute die letzte Chance nutzen, nicht eilig, sondern Schritt für Schritt zu gehen. Denn jeder kleine Schritt und jeder bewusste Augenblick bringt mich dem näher, was wirklich trägt und letztlich zählt: der Begegnung mit Gott und lieben Menschen. Davon bin ich überzeugt.

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