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Vom Leben der Natur
Totale Maskerade
Der Evolutionsbiologe Andreas Wanninger spricht über den Erfolg von inneren und äußeren Manipulationen.
2. Jänner 2026, 08:55
Wie vielfältig die Biologie ist, zeigen die wandelbaren Erscheinungsformen diverser Organismen. Sie schmücken sich mit bunten Federn, präsentieren ihre volle Pracht, indem sie -wie der männliche Pfau- ein Rad schlagen. Alles, um die Weibchen zu beeindrucken und für Fortpflanzung zu sorgen.
Andere Tiere nutzen ihre Fellzeichnung dazu, möglichst unauffällig zu wirken. Das gilt genauso für Räuber wie den Tiger, dessen schwarze Streifen auf beigem Untergrund ihn in der Natur genauso tarnen, als auch für Beutetiere. Wie etwa das Wandelnde Blatt, ein Tier aus der Gruppe der Gespenstschrecken.
Und dann stellt es sich in der Natur als vorteilhaft heraus, möglichst flexibel auf die Umwelt zu reagieren. Da bilden Wasserflöhe im Lauf der Jahreszeiten unterschiedliche Abwehrmechanismen aus wie lange Helme, bauchige Panzer und Nackenzähnchen.
Ganz besonders haben sich die Zwergseepferdchen an ihre Umwelt angepasst. Sie leben in Korallen mit giftigem Nesselgift, sind aber dagegen immun und richten ihr Aussehen ganz nach dem Korallenkörper. Auch können die Zwergseepferdchen auf ein eigenes Immunsystem verzichten.
Der Leberegel hat wiederum eine Methode gefunden, sich in den Körpern diverser Wirtstiere einzunisten, um damit sein Überleben zu sichern.
Service
Gesprächspartner:
Univ.-Prof. Dr. Andreas Wanninger
Department für Evolutionsbiologie, Universität Wien
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