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Betrifft: Geschichte
Am Schnittpunkt der Kontinente
Das Königreich von Aksum. Mit: Michael Zach, Historiker und Afrikanist.
9. Jänner 2026, 15:55
Unweit von Ägypten erstreckte sich auf dem Gebiet des heutigen Nordäthiopien und Eritreas das Aksumitische Reich. Die antike Großmacht kontrollierte wichtige Handelsrouten zwischen Afrika, Arabien und dem Mittelmeerraum. Entscheidend ist die geografische Lage: Die Hauptstadt Aksum im fruchtbaren äthiopischen Hochland bot Sicherheit und notwendige landwirtschaftliche Ressourcen, ein Hafen am Roten Meer diente als Knotenpunkt des Handels. Begehrte Waren wie Elfenbein, Tierhäute oder Weihrauch wurden von hier aus exportiert. Die diplomatischen Beziehungen reichten sogar bis nach Byzanz. Mitte des 4. Jahrhunderts nach Christus entwickelte sich das Reich zu einem religiösen Zentrum - des Christentums: Noch vor Konstantinopel oder Rom erklärte König Ezana diese Glaubenslehre zur Staatsreligion. Davon zeugen historische Inschriften und frühchristliche Bauten des Reiches, dessen geistiges und materielles Erbe noch heute fassbar ist. Dieses christliche Königtum südlich der Sahara legt das Fundament für die spätere äthiopisch-orthodoxe Kirche.
Der Afrikanist Michael Zach folgt der Geschichte dieses Königreichs von den Anfängen bis zu dessen Niedergang im 7. Jahrhundert nach Christus und zeigt auf, welche Spuren Aksum in der antiken und modernen Welt hinterlassen hat.
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- Barbara Volfing
