Du holde Kunst

Das lyrische Du

"Und du, auch du -: verpuppt" - Das "lyrische Du" in Gedichten von Heinrich Heine bis Kathrin Schmidt. Es liest Dörte Lyssewski.

Das "lyrische Du" tritt im Gedicht formal sichtbarer in Erscheinung als das "lyrische Ich" - und das in vielerlei Funktionen. Es kann dialektisch als Einleitung eines Perspektivenwechsels eingesetzt sein, oder als camoufliertes "lyrisches Ich" ein Gegenüber im Selbstgespräch bilden; es kann als direkte Anrede, gar Appell, formuliert sein oder nur beiläufig in einer Aufzählung auftauchen; es kann ein fiktives Individuum nah heranrücken oder für ein anzusprechendes Kollektiv stehen; es kann sich einer konkreten Person zusprechen oder mit einer abstrahierten Phantasie spielen: es kann Anrufung und Gebet sein, aber auch eine Seite eines imaginierten Liebesdialogs. Gedichte, die "Du" sagen - von Paul Celan, Gottfried Benn, Kathrin Schmidt, Ingeborg Bachmann, Hertha Kräftner, Erich Fried, Heinrich Heine, Christine Busta, Theodor Kramer, Christine Lavant und Bertolt Brecht.

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