Betrifft: Geschichte
Kultstätte am Ionischen Meer
Der Poseidon-Tempel von Samikon. Mit: Birgitta Eder, Archäologin und Leiterin der Außenstelle des Österreichischen Archäologischen Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Athen.
19. Jänner 2026, 15:55
An der Westküste der griechischen Halbinsel Peloponnes, eingebettet in eine beeindruckende Lagunenlandschaft, liegt der Fundort Kleidi bei Samikon. Schon seit mykenischer Zeit ist dieser Ort bewohnt. Jahrhunderte später entstand in der Nähe dieser Siedlung ein bedeutendes Heiligtum des griechischen Meeresgottes Poseidon -der Tempel galt als Kultzentrum der Städte Triphyliens, wie diese Region der Peloponnes in der Antike genannt wurde. So berichtet es der antike Geograph Strabon. Unter Federführung des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) ist ein internationales Forschungsteam dieser Überlieferung gefolgt und dank eindeutiger geophysikalischer Befunde fündig geworden. Bei Ausgrabungen kamen die Überreste eines monumentalen Tempels ans Licht. Erste Datierungen verweisen auf das 6. Jahrhundert vor Christus. Doch viele Fragen sind noch offen. Die baulichen Überreste werden derzeit von dem internationalen Team dokumentiert und das antike Kultgeschehen, die landschaftliche Entwicklung und die politische Bedeutung des Heiligtums von den Wissenschatlern und Wissenschaftlerinnen beleuchtet.
Birgitta Eder leitet die österreichische Seite dieser Arbeiten. Die Projektberichte skizzieren ein faszinierendes Bild des Kultortes, das die Archäologin anhand der gewonnenen Forschungserkenntnisse und der Grabungsgeschichte nachzeichnet.
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- Barbara Volfing
