In Concert

Die warmen, rauen Songs des Brasilianers Seu Jorge

Singer-Songwriter Seu Jorge im Théâtre de la Concorde in Paris, 2025

Bürgerlich heißt er Jorge Mário da Silva, doch man kennt ihn vor allem unter dem Namen Seu Jorge. Der 1970 in der Metropolregion von Rio de Janeiro geborene Musiker, Singer-Songwriter und Schauspieler erlangte größere Bekanntheit, als er im Film "Cidade de Deus" ("City of God") von 2002 über das harte Leben in den Favelas von Rio mitwirkte. Dieses kennt Seu Jorge aus nächster Nähe; schon mit zehn Jahren musste er sein eigenes Geld verdienen, sein Bruder Vitório wurde ermordet, er selbst war Anfang der 1990er Jahre drei Jahre lang obdachlos. Die Liebe für Musik und Theater, die Unterstützung von Kulturschaffenden und sein großes Talent brachten ihn zurück in ein geregeltes Leben und ermöglichten eine steile Künstler-Karriere.

Seu Jorges Lieder sind beseelt und voller Leidenschaft, sein Gesang ist warm, rau und geerdet, sein Gitarrenspiel perkussiv und tief in der Samba-Tradition verwurzelt. Auch im Konzertsaal spürt man, dass seine Musik von der Straße kommt, vom Spielen und Singen in spontanen, informellen Sessions mit Gitarre, Cavaquinho und Perkussionsinstrumenten, mit eigenen neuen und bekannten alten Liedern. Genau so präsentierte sich Seu Jorge auch am 5. April 2025 im Théâtre de la Concorde in Paris, gemeinsam mit Ricardo Feijão (Bass), Pretinho da Serrinha (Cavaquinho und Perkussion) sowie den Perkussionisten Nenê Brown und Fabio Miudinho.

Sendereihe

Gestaltung

  • Michael Neuhauser

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