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Betrifft: Geschichte
Junge Republik mit bewegter Geschichte
Der Kosovo (5). Mit: Florian Bieber, Politologe und Zeithistoriker, Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien an der Karl-Franzens-Universität Graz.
20. Februar 2026, 15:55
Eingebettet zwischen Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien liegt die Republik Kosovo im Herzen der Balkanhalbinsel. Vor bald 18 Jahren, am 17. Februar 2008, erklärte das Parlament in Pristina die Unabhängigkeit - ein Status, der bis heute nicht von allen Staaten anerkannt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Region mit der Resolution 1244 unter UN-Verwaltung gestellt. Dieses im Juni 1999 verabschiedete Dokument ist eine Folge der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der bewaffneten Kosovo-Befreiungsarmee (UÇK) und serbischen Sicherheitskräften während des Kosovo-Krieges - und der militärischen Intervention der NATO in diesen Konflikt. In dieser Zeit sieht sich die Region mit einer humanitären Katastrophe konfrontiert. Eine direkte Folge der Kriegshandlungen, Massenvertreibungen und Massaker im Schatten des Zusammenbruchs des ehemaligen Jugoslawien. Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Kosovo zu diesem Staatenbund, als Teilregion von Serbien. Die Region ist seitdem ein Zentrum der Serbisch-Orthodoxen Kirche, doch auch der Islam hat hier eine mehr als 500 Jahre alte Tradition. Denn bis zur Schlacht auf dem Amselfeld 1389 war der Kosovo ein Teil des Osmanischen Reiches. Von diesem Amselfeld nahe Pristina leitet sich auch der Name Kosovo ab: zur Amsel - Kos - gehörend. Die bewegte Geschichte der Region reicht noch viel weiter zurück: bis in die Antike.
Der Politologe Florian Bieber begibt sich auf eine Reise durch die historische Entwicklung des Kosovo und folgt dem Weg bis in die Gegenwart der jungen Republik.
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- Barbara Volfing
