Entfernt verbunden - Simulation eines Austausches

Sie haben Lust am digitalen Lagerfeuer der Radiokunst teilzunehmen? Die Sehnsucht nach Geschichten und neuen Erzählformen ist größer denn je in Zeiten der Veränderung. Kommen Sie mit! Radio ist eine Simulation von Gespräch, aber auch die Sprache ist nur ein Vehikel um Emotionen, Wünsche und Träume zu vermitteln. Lassen Sie sich ein!

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N+ AI - Eine Hommage an Takemitsu II -

Manami N. - 23. Juni 2020, 20:37

Im Jahr 2020 hat alle Welt Angst vor COVID-19. Doch das Leben wird mit diesem unsichtbaren, unberechenbaren Virus weitergehen – und wir sind nun dabei, unseren Alltag und Struktur an jene neuen, herausfordernden Bedingungen anzupassen. Während der sogenannten „Corona Zeit“ habe ich über das japanische Wort „Nai“ nachgedacht. Auf Japanisch bedeutet Nai „nichts“ oder birgt etwas Negatives. Es ist schließlich oft so: wenn man nichts erkennen oder verstehen kann, bringt es Sorgen. Unter unseren neuen, wegen COVID-19 eingeschränkten Bedingungen, fragt man sich jetzt, was unsere Zukunft bringen wird. Im Zen-Buddhismus ist „Nichts“ jedoch eines der wichtigsten Wörter. Dem Begriff „Nai“ ist die Erfahrung der Einheit allen Seins immanent, getragen durch tätige Lebenskraft und steht so in einem lebhaften Gegensatz zu einer rein negativen Auffassung des Nichts. „Nai“ könnte also beides beinhalten: Den Weg als meditatives Bild eines Ganzen und der Einheit sowie eine Art der Darstellung des Negativen. Eine Komposition für Magnettonband, Vocalism A.I. (1956), des japanischen Komponisten Toru Takemitsu, die ich schon einmal als Inspirationsquelle genommen habe, kommt mir in diesem Zusammenhang wieder in den Sinn. Der Dichter Shuntaro Tanikawa hatte Takemitsu, auf die Bitte hin einen Text zu liefern, lediglich das Wort „Ai“ geschrieben. Mit diesem einen Wort hat Takemitsu dann an seinem Stück gearbeitet. Ai ist das japanische Wort für „Liebe“ . Die so entstandene Tonbandarbeit wird zum Meilenstein der „musique concrète“. Jedoch geht der Komponist anders vor als seine europäischen Zeitgenossinnen und -genossen: Nicht der einzelne Ton wird einem Instrumentalklang zugeordnet, sondern die Farbe des einzelnen Klanges geändert. Mit dem Stück „N+ AI“ folge ich der Struktur des Stückes von Takemitsu. Den Kern des Stückes bildet dabei der Begriff „Nai“. In einem Interview befrage ich zwei Japaner, die in den Sprachaufnahmen ihre Gefühle des „Nai“ ausdrücken. Mit jenen Sprachaufnahmen habe ich schließlich – gemäß dem Konzept der „musique concrète“ und nach Takemitsus Vorbild – kompositorisch experimentiert. Der Buchstabe „N“ wird in der Mathematik als Zeichen für „Natürliche Zahl“ benutzt. Wenn man natürliche Zahlen ohne 0 bezeichnet, schreibt man „N+“. Demzufolge kann man den Titel „N+AI“ auch verstehen als die Menge der natürlichen Zahlen ohne Null plus die Menge der Liebe.

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SZPITAL POLSKI_OPERATION AKUSTIK FILTER

SZPITAL POLSKI_OPERATION AKUSTIK FILTER - 23. Juni 2020, 15:34

Patientin A. leidet an Koprolalie. Dr. Malatynska und Dr. Schwarz bauen ihr einen Akustikfilter ein, der die aus der Patientin widerwillig rausdrängende Fäkalsprache in Poesie umwandelt.

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Subjectivity 2 Subjectivity

Colin Black - 23. Juni 2020, 15:16

“Subjectivity 2 subjectivity.” “Artists don’t do expected things.” “Subjectivity 2 subjectivity.” “Cellphones … wireless art.” “Subjectivity 2 subjectivity.” “Relationship in space.” Subjectivity 2 subjectivity.” “Art category on the radio side.” “This freedom of semantic.” “Subjectivity 2 subjectivity.” “Subjectivity 2 subjectivity ...” "What does this mean?" “Subjectivity 2 subjectivity.” "This freedom!" ... Interviewees (in order of appearance): Gregory Whitehead, Andrew McLennan, Teri Rueb, Kaye Mortley and Götz Naleppa. Producer and Composer: Colin Black

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re-recording no.20.200320.082639-22.06.20.22.27

Norbert Stammberger - 22. Juni 2020, 22:56

Ein Kurzhörspiel nach dem Roman "Tod des Vergil" von Hermann Broch. Der von der Reise und dem nahenden Tod geschwächte Vergil kehrt nach Brundisium zurück, um seinen Förderer und Freund Kaiser Augustus zu treffen. Alle Zeichen deuten auf Entfremdung und Scheitern...

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Kammerspiele

Wolfgang Seierl - 18. Juni 2020, 10:28

Kammerspiele ist eine Klangarbeit unter Verwendung des gleichnamigen Textes der österreichischen Autorin Margret Kreidl. Der Text wurde von mir rückwärts gesprochen, die Aufnahme erneut rückwärts gespiegelt (reverse). Das Verfahren für die begleitende Musik ist genau umgekehrt. Das Ganze eine Art Verwirrspiel, - die formale Umsetzung ist an der inhaltlichen Vorgabe des Textes orientiert

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geht in ordnung

geht in ordnung - 16. Juni 2020, 07:49

Die historischen Lautverschiebungen von Wörtern zeigen, dass unsere Wörter auch anders klingen könnten. So hat Blablabor beim Wort "Ordo" (fast) alle klanglichen Möglichkeiten durchdekliniert. Auf diese Weise lotet Blablabor das klangliche Potenzial des Wortes aus.

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Ich stehe rum

GKW & Lukas Huber - 11. Juni 2020, 17:57

Für oder gegen wen sollen wir zur Zeit auf- oder rumstehen? Wer beansprucht was für sich? Was heisst Demokratie, was heisst Freundschaft? Bedeutungen werden täglich verschoben, annektiert, rückerkämpft, sind ständig in Bewegung. Aber wo kommen wir überhaupt noch zusammen? Zwischen all den umkämpften Begrifflichkeiten stehen wir und fordern, dass die Debatte immer weitergeht. Konzept: GKW (Moïra Gilliéron, Ariane Koch, Zino Wey) Text: Ariane Koch, Zino Wey Regie: Zino Wey Komposition: Lukas Huber Stimmen: Thorbjörn Björnsson, Marie Goyette, Steven Scharf, Serena Wey, Julian Lehr «Ich stehe rum» ist Teil des Online-Hör-Archivs «Drei Neue Bunker» (www.dreineuebunker.ch), welches in diesem Frühjahr entstanden ist.

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geht in ordnung

blablabor - 9. Juni 2020, 09:50

geht in ordnung 2020 versuch über das ordnen. ein flexionswuchern des wortes in einer uns unbekannten sprache. rhythmus, singsang, leere, klang. blablabor komponiert seitenweise hypothetische konjugationstabellen eines verbs, basierend auf minimalen und markanten lautverschiebungen. diese tabellen werden zum musikalischen material für das neue stück 'geht in ordnung'.