Entfernt verbunden - Simulation eines Austausches

Sie haben Lust am digitalen Lagerfeuer der Radiokunst teilzunehmen? Die Sehnsucht nach Geschichten und neuen Erzählformen ist größer denn je in Zeiten der Veränderung. Kommen Sie mit! Radio ist eine Simulation von Gespräch, aber auch die Sprache ist nur ein Vehikel um Emotionen, Wünsche und Träume zu vermitteln. Lassen Sie sich ein!

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il vento /schwärmen

Margarete Huber - 11. Juli 2020, 01:02

Margarete Huber Über „il vento/schwärmen“: "il vento / schwärmen" (= "der Wind / schwärmen ") ist ein Stück über intensives menschliches Beisammen-Sein und sinnliche Kommunikation, bei der Worte fast zu reinem Klang und spürbar physischer Berührung werden. Es ist eine sehr persönliche Hommage an eine besondere Zeit, als die Komponistin einst zusammen mit einem Schwarm von Menschen in einem Haus auf einem Berg wohnte; und an das gemeinsame Schwärmen von dieser Zeit. Die Erinnerungs-Musik reicht von zartesten Momenten bis zu heftigen Stürmen. Atemklänge der menschlichen Stimme werden mit Naturklängen, urbanen Geräuschen und verrückten circuit-gebendeten Synthesizer Sounds verwoben. Eine weibliche Stimme spricht, haucht, murmelt auf italienisch in verschiedensten Affekten subtil unterschiedlichste Bezeichnungen für "Wind" und "Atmen": "vento, aria, folata, brezza, briciolo, fiato, tempesta, burasca :, …" (="Wind, Luft, Böe, Brise, Funken, Atem, Unwetter, Sturm", ...). Was ist Atem? Was ist Sturm? Was ist Innen, was ist Außen? Alles ist verbunden, ein „Außer-Sich-Sein“ (= Ekstase) entsteht. Manchmal scheint der Wind einen Hauch von barocken Affekten herüber zu wehen, ein Sopran singt Händels "Pensieri" ... (= Gedanken)… Und eine improvisierende Barockorgel öffnet den Klang zu einem großen ekstatischen Raum, während einer der Ex-Mitbewohner enthusiastisch an ein nächtliches Abenteuer erinnert… Margarete Huber (Komposition): „il vento/schwärmen“ Sopran & Atem: Margarete Huber Italienische Sprechstimme: Margarete Huber Deutsche Sprechstimmen: Frank Wonsak, Karin Meyer, Jan-Bernd Lösekann Orgel: Pater Hugo Weihermüller Oboe: Katharina Kauruff Synthesizer & Circuit-Bending: Margarete Huber Und viele weitere Instrumente & Sounds DIES IST NUR MP3-VERSION, DA ORIGINAL-DATEI ZU GROSS

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Pandemonia

Theresa Münnich - 10. Juli 2020, 23:50

Pandemonia ist ein dokumentarisches Hörstück zum Thema Kommunikation während Corona – in Form eines kollektiven Tagebuchs kommen die Hörerinnen miteinander ins Gespräch und teilen ihre Erfahrungen. So wird das Radio ganz im Brechtschen Sinne zum Kommunikaitonsmedium.

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a blast from the past

tape~Recorder - 10. Juli 2020, 23:42

a blast from the past that lasted, leaving us two flabbergasted. enjoy!

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Stille Post

Elia Aubry & Veronika Zorn - 10. Juli 2020, 23:39

Etwas wird in ein Ohr geflüstert, von dort über einen anderen Mund in ein anderes Ohr. Am Ende steht etwas, das nicht mehr das was es am Anfang war ist. Nichts wurde zerstört. Es hat sich bewegt, gewandelt, gedreht, etwas wurde verdeckt, etwas ist herausgesprossen, wurde durch Ohren über Münder, oder anders herum, getragen, ist aus dem und im dazwischen geworden. Das was es am Ende ist, ist es am Anfang nicht gewesen. Die "Stille Post" soll quer durch die Welt. Die Versuchsanordnung wird mittels Übersetzungsalgorithmus von einer Sprache in die nächste geschickt, von dort immer wieder zurück in die Ausgangsprache. Die Stimmen, die Übersetzungen schwellen an, verschränken und überlagern sich – babylonische Sprachverwirrung möchte jemand meinen, aber es ist das Urteil das missverstanden wurde. Alles in allem Elia Aubry & Veronika Zorn, außerdem ein Übersetzungsalgorithmus und eine Text-to-Speech-Software

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Baba (feat. Frances Cat)

Abby Lee Tee - 10. Juli 2020, 23:06

Dialog mit Ricco – Versuch 1 / 5.5.2020 / 48.310613, 14.261330

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Kröten im Spiegelkabinett

Leonie Huber & Simon Nagy - 10. Juli 2020, 23:05

Wir schreiben derzeit zu zweit und dadurch bereits in unüberschaubar großer Zahl. Allein beim Schreiben dieses Absatzes trippeln wir auf Plateauschuhen mit tausend Absätzen untendran. Wir schreiben die Gedankenkröten, weil wir der Ansicht sind, dass es allein sprechen nicht gibt. Zumindest ist im luftleeren Raum Gesprochenes nicht hörbar. Kröten im Spiegelkabinett ist Teil eines andauernden Schreibprojekts zwischen Leonie Huber und Simon Nagy.

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Das Wort

Matthias Erian - 10. Juli 2020, 22:42

Huhn und Drache zu Hause in der Zeit der Corona Pandemie. Kommunikation ohne Sprache im Radio. Ein komplexes System, eine selbständige Einheiten, ein Ausdruck. Kommunikation von Klang.

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Moloch. Sieg oder Niederlage?

Lisa Mut - 10. Juli 2020, 22:33

Und wie geht die Story weiter? ------------------------------------------------ Adrian vertieft sich in das verbotene Buch und ist zunehmend fasziniert von dessen Inhalt. Adrian : Lisa-X23! Hör zu. Ich habe etwas Unglaubliches herausgefunden: Dieser Gott lügt nicht! Lisa-X23: Schockierend! Lüge ist doch etwas ganz Normales, Alltägliches, Vertrautes. Das bedeutet, dass dieser sogenannte Gott ganz anders ist als wir. Adrian: Das bedeutet auch, dass unser verehrter Führer ganz anders ist als Gott. Unser "verehrter" Führer ist ein Verführer.....Er ist die personifizierte Lüge. Ich kann ihn nicht mehr verehren. Lisa-X23: Das sind blasphemische Worte! Entschuldige dich augenblicklich für diese abscheulichen Gedanken-und Wortverbrechen, damit ich dich nicht sofort melden muss. Adrian: Hör zu Lisa-X23! Erstens habe ich dich bisher für klüger gehalten, als du anscheinend bist. Zweitens dachte ich, du liebst mich. Lisa-X23: D u verwendest das verbotene Wort? - Hilfe! Wie kommt das? Adrian: Im verbotenen Buch steht, dass Liebe ein Wesenszug Gottes ist. Und da wir sehr wahrscheinlich Geschöpfe dieses Gottes sind, ist er es, der uns befähigt, zu lieben. Komm, lass dich umarmen. Lisa-X23: Lass mich los! Ich weiß nicht, was ich glauben soll...Jedenfalls steht fest: Unser verehrter Führer nimmt den ersten Platz in meinem Herzen ein. Jedes Wort aus seinem Mund ist Nahrung für meine Seele. Adrian: Ich jedenfalls möchte den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs kennen lernen. Lisa-X23: Pst! Nicht so laut! Adrian: Auch ahne ich schon, wie Kommunikation mit diesem Gott funktionieren könnte. Details habe ich im verbotene Buch gelesen: Wir Primaten mit Standard-Hirn A, das Buch nennt uns "Menschen", haben ein eingebautes Sensorium bestehend aus Antenne und Sendestation zur Kommunikation mit diesem Gott. Dieses Sensorium wurde uns aber nicht von den globalen Technikern implantiert, sondern ist uns angeboren. Aber tragischerweise hindert uns irgendetwas daran, mit diesem Wesen frei zu kommunizieren, etwas wie eine Scheidewand, eine Mauer, ein undurchdringlicher Wall. Lisa-X23 fragt sich, ob es wohl irgendeine Tür durch diese undurchdringliche Wand gibt. Adrian liest weiter Tag und Nacht in dem verbotene Buch und entdeckt: Was ihn von Gott trennt ist die Bosheit seines Herzens. Denn Gott ist ganz rein und vollkommen. So wie er ist, kann er sich nicht Gott nahen. Er braucht ein neues Herz! Schließlich erkennt Adrian, dass kein Mensch von sich aus die Möglichkeit hat, diese Mauer zwischen sich und Gott zu überwinden. Weder gute Werke, noch Bußübungen oder Meditation führen ans Ziel. Adrian versteht, dass Gott sich daher selbst auf die Suche nach den verlorenen Menschen gemacht hat. Dass er in Jesus Christus, Gottes Sohn, vom Himmel herab gekommen und Menschengestalt angenommen hat, um ihn, Adrian, aus seiner völlig ausweglosen Situation zu retten. Nun gesteht Adrian vor Gott ein, dass er ein verlorener Sünder ist, der für die Bosheit seines Herzens den Tod verdient hat. Er erfährt, dass der Sohn Gottes stellvertretend für ihn schon die Strafe bezahlt hat, am dem Kreuz von Golgatha. Und das aus Liebe zu ihm, Adrian. E r versteht blitzartig die Bedeutung stellvertretender Sühne: Ein unschuldiges Lamm gibt sein Leben für ihn, den Schuldigen. Er liest die Worte "Das Blut Jesu reingt uns von aller Sünde. Tränen des Schmerzes und der Freude zugleich fließen über seine Wangen. Als er gerade allein in seinem Zimmer vor Gott sein Knie beugt, die Arme gegen Himmel streckt und Jesus in sein Leben einlädt, wird mit Fäusten an die Wohnungstür gehämmert. Die Häscher des Moloch-II in Begleitung von Lisa-X23 sind da, um Adrian abzuholen.

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Nichts Sagen: Reden

Christina Steinböck - 10. Juli 2020, 22:29

Kann man reden ohne etwas zu sagen? Ab welchem Moment bekommt Kommunikation Inhalt und Sinn? Gibt es inhaltslose Kommunikation? Wird nicht immer und immer wieder in der gleichen Art über die selben Dinge gesprochen? Wiederholungen. Kommunikation wiederholt sich. Kommunikation wird digital. Kommunikation wird immer schneller. Kann aus sinnentlehrten Wiederholungen ein neuer Sinn entstehen? Umso mehr, wenn das Gesagte durch technische Hilfsmittel reproduzierbar ist? Reproduzieren wir die Kommunikationsweisen, die wir über die Medien konsumieren? Sind die Floskeln, die in Reden, beispielsweise von Politiker*Innen oder Interviews mit Sportler*innen immer wieder verwendet werden, nur sinnentlehrte Wiederholungen oder Kommunikationsstrategie?

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Feinstaub vom Himmel

Susanne Jakob - 10. Juli 2020, 22:22

COVID-Cluster entstehen unter anderem auch dort, wo Menschen auf engstem Raum unter unwürdigen Bedingungen vielleicht sogar illegal arbeiten und leben müssen. Es trifft die Ärmsten der Armen besonders. Zudem ist die Corona-Zeit eine Zerreißprobe für so manche Familie. Stichwort: häusliche Gewalt. Und viele alte Menschen drohten durch die verordnete soziale Distanz depressiv zu werden, was ihre Immunabwehr nachweislich beeinflusste ...