Mensch, Tier und Alltag, Fluchen und Reden
Nobelball-Ehrengäste
Von: Hans Dostal | 17. November 2020, 21:32
Gedicht in Wiener Mundart, einen Ballbesuch beschreibend
Nobelball-Ehrengäste
I wår auf an Ball mit an fesch’n Madl
Mit einem froschkönigsgrünen Kladl,
Sie håb’n uns einteilt und selektiert,
Dånn san ma de Trepp’n auffe marschiert,
Dånn håm ma wås trunk’n und a gess’n,
De Zeit, de wår scho z’lång zum Mess’n.
Wia’s g’wes’n wa zum Einegeh’n,
Då siach i einen Ordner steh’n:
„Tschuidig’n da Herr, mir årme Hascherl,
Mia håm kan Sitzplåtz und ka Mascherl !“
Fråg’n geht dånn der Lakai,
Is mit da Ǻntwort schnö dabei;
Er sågt uns leise, gånz verstohl’n:
„UNTEN soin S’ a Mascherl hoin !”
Mia stö’n uns zu de G’stopft’n daune,
Mei Freindin is scho guata Laune !
Ob långe oder kurze Beine:
Mit de Minista hatsch’ ma eine,
Dånn sitz’ ma hintan Burgamasta –
Heast, mia zwa, mia san scho G’fraster !
24. Jänner 2010
Hans Dostal
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