Wiederaufbau und Staatsvertrag, Heimkehrer

Retour aus Exil für antifaschistisches Österreich

Von: Susanne Pollak, Jahrgang 1942 | 18. April 2025, 20:39

Vom Nationalsozialismus verfolgter Vater kehrt aus dem Exil in Frankreich zu Fuß über die Alpen zurück, um im Auftrag der Kommunistischen Partei ein antifaschistisches Österreich aufzubauen:

Ich bin geboren im Exil meiner Eltern in Frankreich. Sie mussten, weil sie Juden waren, fliehen. Mein Vater aus Wien und meine Mutter schon 1933 aus Berlin. Mein Vater war in Frankreich im Widerstand und in der Kommunistischen Partei. Er ist im 1945 im Auftrag der Partei nach Wien zurückgekehrt, um ein antifaschistisches Österreich aufzubauen. Er ist im Mai 1945 zu Fuß von Toulouse über den großen und kleinen Sankt Bernhard, über die Alpen bis nach Jugoslawien, wo er als feindlicher Ausländer für einige Tage festgenommen wurde, bevor er in Wien ankam. Meine Mutter und ich sind dann Anfang Dezember 45 mit einem der ersten Arlbergexpress nach Wien zurückgekommen. Mein Vater war Arzt und er hat gleich eine Ordination im Gemeindebau bekommen, in Kaisermühlen im 22. Bezirk.

Und ich kann mich auch erinnern, dass es hieß, es sind vor allem die Russen, die der österreichischen Bevölkerung jenseits der Donau geholfen haben. So zumindest, wie ich es als Kind erlebt habe.

Umgebungskarte "Wiederaufbau und Staatsvertrag"

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