Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Das Quanten-Quartett (I). Peter Zoller: Der Vordenker des Quantencomputers. Ein Porträt von Armin Stadler
9. Oktober 2012, 19:05
2003 wurde das "Institut für Quantenoptik und Quanteninformation" (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gegründet. Seither ist das kleine Österreich auf dem so jungen wie zukunftsweisenden Forschungsgebiet der Quanteninformatik eine Großmacht. Anton Zeilinger, der in Wien eine Arbeitsgruppe leitet, erlangte mit seinen Teleportationsexperimenten medialen Weltruhm. Nicht weniger spektakulär und erfolgreich arbeiten die vier anderen Quantenphysiker, die in Innsbruck jeweils eine Arbeitsgruppe des IQOQI leiten.
Der 60-jährige Peter Zoller ist einer von zwei Theoretikern in diesem Quanten-Quartett. Auf das Konto des gebürtigen Innsbruckers geht eines der weltweit ersten theoretischen Modelle für den Quantencomputer. Dass es grundsätzlich funktioniert, konnte in Laborexperimenten bereits demonstriert werden. Nun denkt Zoller darüber nach, wie aus diesem Prototyp eine alltagstaugliche Rechenmaschine werden kann. Niemand bezweifelt heute, dass der Quantencomputer die Welt verändern wird. Steht er einst in unseren Büros, wird diese Weichenstellung in der Informationstechnologie auch mit Zollers Namen verbunden sein.
Beginn einer vierteiligen Porträtserie über die Innsbrucker Quantenphysiker im Wochenrhythmus.
