Burg-Regisseurin im Künstlerzimmer

Friederike Heller zu Gast

Für ihre Wiener Inszenierung von Peter Handkes "Untertagblues" wurde sie 2005 von "Theater heute" zur "Nachwuchsregisseurin des Jahres" gewählt: Friederike Heller. Derzeit probt Heller, die 2003 an der Burg debütierte, Martin Crimps "Weniger Notfälle".

Heller über Crimps' "Weniger Notfälle"

Für ihre Burgtheater-Regie der Österreichischen Erstaufführung von Peter Handkes "Untertagblues" wurde sie im Vorjahr von einer Kritikerjury der Fachzeitschrift "Theater heute" zur "Nachwuchsregisseurin des Jahres" gewählt: Friederike Heller.

Derzeit probt die gebürtige Berlinerin für die deutschsprachige Erstaufführung von Martin Crimps "Weniger Notfälle", die am kommenden Freitag im Burgtheater-Kasino Premiere hat. Im Interview mit Maria Rennhofer spricht Heller u. a über das Stück, über ihr Leben zwischen Burgtheater und junger Familie sowie über ihre nächsten Pläne.

Mit Handke bei Salzburger "Young Directors"

Und im kommenden Sommer ist die erfolgreiche Regisseurin mit Peter Handkes "Die Unvernünftigen sterben aus" im Rahmen des diesjährigen Young Directors Project, bei dem vier junge Regisseure aus dem deutschsprachigen Theaterraum in Salzburg ihre Arbeiten vorstellen, eingeladen.

Canettis "Blendung" in Graz

Im März des Vorjahres präsentierte Heller auf der Probebühne des Schauspielhauses Graz "Die Blendung" nach Elias Canetti, für deren Uraufführung sie sowohl die Dramatisierung vorgenommen hatte sowie Regie führte.

Erfolgreich mit Handkes "Untertagblues"

Viel Beifall erhielt Heller für die Österreichische Erstaufführung des Handke-Stückes "Untertagblues" im Oktober 2004 im Wiener Akademietheater. Und wurde mit ihrer Arbeit, für die sie von der deutschen Fachzeitschrift "Theater heute" zur "Nachwuchsregisseurin des Jahres" gewählt wurde, auch zum Münchner Regie-Nachwuchs-Festival "Radikal jung" eingeladen, wo die Burg-Produktion im Volkstheater München gezeigt wurde.

Ausbildung in Hamburg

Friederike Heller, Jahrgang 1974, wurde in Berlin geboren. Ihre Ausbildung zur Regisseurin absolvierte sie an der Universität Hamburg. Noch im Rahmen des Studiums präsentierte sie 1998 ihre erste eigene Produktion "Peepshow" von George Tabori in den Hamburger Zeisehallen. 1999 folgte "Der Zoo scheint leer, leblos" nach Woody Allen in den Hamburger Kammerspielen sowie in der Saison 2000/01 "Etwas ist faul in D." nach Shakespeares "Hamlet".

Im selben Jahr adaptierte sie Michel Houellebecqs Roman "Elementarteilchen" für das Staatsschauspiel Dresden. Hier entstanden auch Friederike Hellers Inszenierungen "BONDAGE: Agent entfesselt nach Ian Fleming" (2001), "Die Illuminaten" nach einem Roman von Robert A. Wilson sowie "Generation P." nach Viktor Pelewin (beide 2002).

Wien-Debüt 2003

Die Regisseurin hat auch schon an den Münchner Kammerspielen gearbeitet, wo sie Igor Bauersimas "norway.today" inszenierte, sowie am Schauspiel Köln mit "Fake reports" von Kathrin Röggla.

Im Jahr 2003 debütierte Friederike Heller am Wiener Burgtheater, wo sie bei Neil LaButes "Tag der Gnade" Regie führte und in der Folge mit der österreichischen Erstaufführung von Peter Handkes "Untertagblues" (2004) gleich den nächsten Auftrag erhielt.

Hör-Tipp
Im Künstlerzimmer, Sonntag, 12. Februar 2006, 12:15 Uhr

Download-Tipp
Ö1 Clubmitglieder können die Sendung nach Ende der Live-Ausstrahlung im Download-Bereich herunterladen.

Links
Burgtheater
Salzburger Festspiele
Theater heute
Volkstheater München