Aktuelle Produktionen der Volksoper
Publikumshit "The Sound of Music"
Der Ö1 Operetten-Termin präsentiert diesmal Produktionen der "Volksoper Wien". Im Zentrum steht neben Wiederaufnahmen von Kalmans "Csardasfürstin" und Heubergers "Opernball" - passend zum Gedenkjahr - der Publikumshit "The Sound of Music".
8. April 2017, 21:58
Dieser Musical- und Operetten-Termin lädt das Ö1 Publikum zu einem Besuch der "Volksoper Wien" ein, der in dieser Spielzeit mit der Erstaufführung der Neufassung des Musicals "The Sound of Music" des Erfolgsduos Rodgers und Hammerstein ein echter Publikumshit gelungen ist - mit Run auf die Kassen und eingeschobenen Vorstellungen. Also kurz gesagt all das, was sich Komponisten, Verleger und Theaterdirektoren stets erträumen.
Unter der musikalischen Leitung von Erich Kunzel sind in Ausschnitten aus der Premiere im vergangenen Februar u. a. Sandra Pires, Heidi Brunner, Mirjana Irosch, Sigrid Martikke, Guggi Löwinger, Renate Pitscheider und Michael Kraus zu hören. Einige Vorstellungen gibt es noch in dieser Spielzeit und selbstverständlich wird diese Erfolgsproduktion auch in der nächsten Saison wiederaufgenommen.
Mit Prawys Erfolgsrezept
Die Volksoper hat sich bei dieser Produktion eines authentischen Fachmannes wie Erich Kunzel für dieses Genre bedient und sich an jenes Erfolgsrezept gehalten, mit dem einst Marcel Prawy dem klassischen Musical Heimatrecht an der Volksoper gesichert hat.
Bezug zum Gedenkjahr
"The Sound of Music", die Geschichte der legendären Trapp-Familie - vor allem durch zwei Verfilmungen populär geworden - 1956 mit Ruth Leuwerik und Hans Holt und 1965 in Hollywood mit Julie Andrews - hat im Gedenkjahr 2005 durchaus auch eine tiefergehende Facette:
Führt die Handlung doch nach Salzburg ins Schicksalsjahr 1938, wo der verwitwete Baron von Trapp mit seinen sieben Kindern in der jungen Klosteranwärterin Maria zwar eine neue Liebe findet, andererseits aber durch die Nazis unter enormen Druck gerät.
Rettung durch die Musik
Schon kann man bereits die Hochzeitsglocken für Maria und den Baron hören - lägen da nicht die drohenden Gewitterwolken am politischen Himmel. Denn schließlich war Baron Trapp einst ein hochdekorierter U-Boot-Kommandant - und der wäre nun auch von den Nazis gefragt.
Hilfe bringt einmal mehr eben der "Sound of Music" - und zwar diesmal in Form einer Einladung der singenden Trapp-Familie zu einem Gesangswettbewerb bei den Salzburger Festspielen. Von dort gelingt ihnen schließlich die Flucht, zunächst ins Kloster und danach über die Berge in die Schweiz.
Von Kalman bis Löhner-Beda ...
Die weiteren Programmpunkte dieser Sendung gelten u.a. der Wiederaufnahme von Emmerich Kalmans "Csardasfürstin", in der die junge, bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnete Budapester Sopranistin Tünde Frankó an der Volksoper debütierte.
Weiters sind Ausschnitte aus der von Christoph Wagner-Trenkwitz, dem künstlerischen Koordinator der Direktion Berger, gestalteten Soiree für Fritz Löhner-Beda (1883-1942) zu hören. Der in Auschwitz ermordete Schriftsteller und gefeierte Lehar-Librettist schrieb unzählige bis heute populäre Lieder und Schlagertexte wie u.a. "O Mädchen, mein Mädchen". In diesem Rahmen wirkte auch Miguel Herz-Kestranek, der universelle Bühnen- und Vortragskünstler, mit.
... bis Heubergers "Opernball"
Zum Abschluss präsentiert "Apropos Operette" Richard Heubergers "Opernball", ein Werk, das zu den musikalisch anspruchsvollsten dieses Genres zählt.
Übrigens wird der Hauptschlager im zweiten Akt der revidierten "Volksopern"-Fassung - "Komm mit mir ins Chambre séparée" - von zwei Damen gesungen. In diesem Fall sind es Annely Peebo in der Hosenrolle des Henri und Martina Dorak als Hortense.
Links
Kabarettarchiv - Fritz Löhner-Beda
Volksoper Wien