"When Classic goes Pop"

HK Grubers Konzertreihe "HörGut Neue Musik"

Bei der von ihm konzipierten Reihe "HörGut Neue Musik" im Festspielhaus St. Pölten tritt HK Gruber diesmal als Dirigent des "RSO Wien" in Aktion. Dabei präsentiert er zeitgenössische Musik nach seinem Geschmack - anspruchsvoll und doch unmittelbar in der Wirkung.

HK Gruber, langjähriges Mitglied des "RSO Wien", tritt diesen Samstag im Festspielhaus St. Pölten als Dirigent in Aktion. Und das Konzert, das er dirigieren wird, könnte man auch als solches aus der imaginären Serie "When Classic goes Pop, aber das Schlagzeug lassen wir daheim" bezeichnen.

In anderen Worten: HK Gruber präsentiert mit dem "RSO Wien" zeitgenössische Musik nach seinem Geschmack - anspruchsvoll und doch unmittelbar in seiner Wirkung, zwischen Post-Minimalismus und den semi-ironischen Orchester-Orgasmen eines Magnus Lindberg und eines John Adams. Weiters werden die "Baumgesänge" von Kurt Schwertsik und eine neue Komposition der koreanisch-deutschen Komponistin Unsuk Chin zu hören sein.

Chins verblüffende Musik

Dass Unsuk Chinn es zu einem gewissen Renommee bei großen Ensembles, Orchestern und Veranstaltern gebracht hat, zeigt die Liste jener Institutionen, deren gemeinsamer Auftrag ihr nächstes großes Werk sein wird: London Sinfonietta, Los Angeles Philharmonic New Music Group und Ensemble InterContemporain.

Das Violinkonzert, das am Montag mit dem Solisten Ernst Kovacic auf dem Programm des "RSO"-Konzertes in St. Pölten steht, wurde folgendermaßen beschrieben: "Glitzernde Orchestrierung, exklusive Klänge, impulsiver Ausdruck, die Musik verblüfft und zeigt unerwartete Wendungen" - in diesen Worten drückte es die Jury des international renommierten "Grawemeyer Award" aus, den Unsuk Chin mit ihrem Violinkonzert gewann.

Wie im Traum

In der Selbstbeschreibung ihrer Musik lässt die Komponistin auch keinen Zweifel daran, dass sich ihr Stück gut in das kulinarische Gesamtkonzept des Orchesterabends am Samstag fügt:

"Meine Musik ist die Abbildung meiner Träume", so Chin, "die Visionen von immensem Licht und von unwahrscheinlicher Farbenpracht, die ich in allen meinen Träumen erblicke, versuche ich in meiner Musik darzustellen als ein Spiel von Licht und Farben, die durch den Raum fließen und gleichzeitig eine plastische Klangskulptur bilden, deren Schönheit sehr abstrakt und auch distanziert ist, aber gerade dadurch unmittelbar die Gefühle anspricht und Freude und Wärme vermittelt."

Auch in Ö1 zu hören

Ein Mitschnitt dieses "RSO"-Konzerts aus St. Pölten ist in Ö1 am 20. Februar um 19:30 Uhr zu hören.