Ursachen und Vorsorge

Augenerkrankungen, die zur Erblindung führen

In Österreich sind die diabetische Retinopathie - Netzhautschäden in Folge von Diabetes - und die altersbedingte Makula-Degeneration -Nachlassen der Sehschärfe im Sehzentrum - die häufigsten Ursachen für Erblindung.

Das Auge, das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, ist ein Präzisionswerkzeug - leider ein sehr störanfälliges. Fast 70 Prozent aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens fehlsichtig und benötigen Sehbehelfe.

Erkrankungen der Augen

Leider führen manche Erkrankungen des Auges nicht nur zur Einschränkung der Sehleistung, sondern zum völligen Verlust des Augenlichtes. Eine der gefürchtetsten Folgen des Diabetes sind die Schäden an der Netzhaut und etwa 3.000 Menschen erkranken jährlich in Österreich an der altersbedingten Makula-Degeneration.

Außerdem haben statistisch drei von hundert aller über 40-Jähringen einen erhöhten Augeninnendruck, der - zu spät erkannt - auch zu Erblindung führt.

Der grüne Star

Der grüne Star, im Fachjargon Glaukom genannt, ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen des Auges, die mit einer Drucksteigerung im Augeninneren einhergehen.

Da diese Drucksteigerung zumeist über viele Jahre keine Schmerzen oder andere Symptome verursacht kommen viele Menschen erst dann zum Augenarzt, wenn es fast schon zu spät ist.

Im Inneren des Auges wird ständig eine farblose Flüssigkeit, das Kammerwasser, gebildet, die an sich im Augenwinkel durch ein schwammartiges Gewebe, das sogenannte Trabekelsystem abgeleitet wird. Ist dieser Abfluss verstopft, so steigt der Augeninnendruck und schädigt den Sehnerv - zwar langsam und unmerklich aber leider irreversibel. Gesichtsfeldverluste bis zur völligen Erblindung können die Folge sein.

Eigentlich einfache Früherkennung und Behandlung

Der Augeninnendruck kann durch eine einfache Untersuchung gemessen werden. Dies wäre eigentlich ein guter Grund den Augenarzt ab dem 40. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen, z. B. beim Anpassen der ersten Brille, aufzusuchen.

Mit der Eintopftherapie durch Prostaglandin-Präparate kann das Fortschreiten der Erkrankung in vielen Fällen verhindert werden. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit mittels verschiedener Operationen das Abflusssystem neu zu straffen oder zu reinigen.

Die Makula-Degeneration

Im Laufe des Lebens kann es in der Makula (Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhautmitte) durch die chemischen Prozesse des Sehaktes zu Abnützungserscheinungen kommen.

Die ersten Anzeichen machen sich meist beim Lesen bemerkbar. Mitten im Schriftbild, dort, wo der Betroffene gerade hinschaut, trübt ein verschwommener Fleck die klare Sicht. Es werden zwei Formen der Makula - Degeneration unterschieden: die trockene und die feuchte.

Gegen die eher langsam fortschreitende trockene Makula - Degeneration stehen seit kurzer Zeit bestimmte Vitaminpräparate zur Verfügung. Gegen die feuchte Makula - Degeneration wird die sogenannte photodynamische Therapie mit beträchtlichen Erfolgschancen eingesetzt.

Die diabetische Retinopathie

Eine der gefürchtetsten Folgen des Diabetes ist die diabetische Retinopathie. Dabei kommt es zur massiven Schädigung der winzigen Gefäße der Netzhaut und somit zur fortschreitenden Erblindung.

Eine Heilung dieser Netzhauterkrankung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich, allerdings können Spezialisten mithilfe des Lasers, die erkrankten Gefäße veröden und somit retten, was zu retten ist. Diabetiker sollten mindestens einmal jährlich einen Augenarzt aufsuchen.

Schwerpunkt auch bei den Ö1 Radiodoktor-Erlebnistagen

Zu Augenerkrankungen und anderen Themen können Sie sich bei den Ö1 Radiodoktor-Erlebnistagen am kommenden Wochenende im Wiener Rathaus kostenlos auch persönlich beraten lassen.
Diese finden unter dem Titel "Frühlingserwachen - Der Gesundheit auf der Spur" finden am 13. März von 12.00 bis 19.00 Uhr und am 14. März 2004 zwischen 10.00 und 18.00 Uhr statt. Eintritt frei.

An beiden Tagen haben Sie diesmal die Möglichkeit zahlreiche, interessante Vorträge zu hören.

Ihre Meinung ist gefragt

Rufen Sie während der Live-Sendung unter der kostenlosen Telefon-Nummer 0800 22 6979 an, oder posten Sie hier. Ihre Fragen und Beiträge werden in die Sendung einfließen.

Veranstaltungs-Tipp
Weitere Schwerpunkte und Highlights der Ö1 Radiodoktor-Erlebnistage am 13. März (12:00 bis 19:00 Uhr) und 14. März (10:00 bis 18:00 Uhr) im Wiener Rathaus, finden Sie auch im Ö1 Kulturkalender

Links
Augenkrankheiten - medicine-worldwide
Der Grüne Star
Altersbedingte Makuladegeneration
Diabetes und das Auge

Ö1 Radiodoktor Sendungen zu Erlebnistag-Themen:
Bewegung für ein gesundes Herz
Geschützte Liebe
Ist Bio wirklich besser?
Hilfe bei Nacken- und Schulterschmerzen