Schwerpunkt Gendermedizin

Medizinuniversität Innsbruck

1669 wurde die Universität Innsbruck gegründet. Gründer war der damalige Kaiser Leopold I. Bereits zu den Gründungsfakultäten zählte damals die medizinische Fakultät. Joseph II. hob die Universität Innsbruck aber wieder auf. 1826 öffnete sie wieder.

Mit der Änderung des Studiengesetzes 2002 haben die Medizinischen Universitäten eine Reihe von Neuerungen in ihre Strukturen und Studienabläufe gebracht. Daher wollen wir Ihnen in die unterschiedlichen Studienmodalitäten der drei medizinischen Universitäten Österreichs näher bringen, diesmal die Medizinische Universität Innsbruck.

Holpriger Beginn

1669 wurde die Universität Innsbruck gegründet. Gründer war der damalige Kaiser Leopold I. Bereits zu den Gründungsfakultäten zählte damals die medizinische Fakultät. Joseph II. hob die Universität Innsbruck wieder auf, weil - wie er sagte: "Die Anzahl des Lesens und Schreibens Lernender muss so groß als möglich, jener der auf höhere Studien sich verwendenden minder, und endlich jener, die alle Studien der Universität frequentieren, nur die ausgesuchtesten Talente sein."

Nichtsdesto trotz wurde die Universität Innsbruck 1792 wieder aufgesperrt - diesmal unter Leopold II. 1808 aus Geldmangel wieder geschlossen, wurde sie 1826 wieder eröffnet. Seither wurde der Universitätsbetrieb nie mehr eingestellt.
2004 wurde aus der medizinischen Fakultät Innsbruck die Medizinische Universität Innsbruck. Gründungsrektor war Prof. Dr. Hans Grunicke, heute werden die Geschicke der Meduni Innsbruck von Prof. Dr. Clemens Sorg als Rektor geleitet.

Weniger Frauen

400 Studierenden bietet die Meduni Innsbruck heute Platz. Jährlich bewerben sich allerdings mehr als 2.000 Maturanten und Maturantinnen um einen Studienplatz.

Seit 2006 wird mittels Eingangstest erhoben, wer für ein Medizinstudium in Frage kommt. Seit dieser Zeit ist der Anteil an weiblichen Studierenden von mehr als 50 Prozent auf unter 50 Prozent gefallen. Mit Hilfe von Vorträgen in Maturaklassen und vorbereitenden Tests soll dieses Ungleichgewicht wieder ausgeglichen werden.

Fünf Studiengänge

Angeboten werden fünf Studiengänge: Doktoratsstudium Medizin, Diplomstudium Humanmedizin, Diplomstudium Zahnmedizin, Doktoratsstudium der medizinischen Wissenschaften, PhD-Studiengang.

Unterrichtet werden die Studierenden von 66 Professoren(davon sieben weiblich) und von 244 Universitätsdozentinnen (29 weiblich). Seit zwei Jahren bietet die Medizinische Universität Innsbruck als einzige Meduni verpflichtend Gendermedizin im Rahmen des Medizinstudiums an. Verantwortlich für das Fach zeichnet Prof. Dr. Margarethe Hochleitner, sie ist Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung an der Medizinuniversität Innsbruck.

Spitzenforschung

Die Medizinische Universität Innsbruck hat für die kommenden Jahre fünf Forschungsschwerpunkte gesetzt. Sie lauten: Tumorforschung, Neurowissenschaften, Infektiologie und Sportmedizin. Während des Medizinstudiums an der Meduni Innsbruck wird besonderer Wert auf eine gründliche Ausbildung in Allgemeinmedizin.

Diskutieren Sie mit!

Wenn Sie Fragen haben oder von Ihren eigenen Erfahrungen berichten möchten, dann rufen Sie während der Sendung unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 6979 an, oder posten Sie hier.

  • Finden Sie die Studienberechtigungsprüfungen gut?
  • Wie sollte, Ihrer Meinung nach, ein optimales Medzinstudium aussehen?
  • Was erwarten Sie von einem Studienabsolventen einer Medizinischen Universität?
Nach der Sendung beantwortet der Vizerektor der Medizinischen Universtität Innsbruck, Prof. Dr. Manfred Dierich bis 15:15 Uhr ihre Postings.

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Hör-Tipp
Radiodoktor - Medizin und Gesundheit, Montag, 9. Juni 2008. 14:20 Uhr