Kommunikation via Internet
The most social software
Internet-Telefonie mit Webcam-Bildern via Skype gehört inzwischen zum Standard für viele Internetnutzer im beruflichen und privaten Bereich. Möglich wurde das durch die allgemeinen Verbesserung der Übertragungsqualität durch hohe Internetbandbreiten.
8. April 2017, 21:58
Es gibt mittlerweile zahlreiche Angebote und Möglichkeiten, Onlinekonferenzen mit oder ohne Video durchzuführen. Diverse Softwares bieten viele zusätzliche Anwendungen, wie parallele Powerpoint-Präsentationen und Whiteboards, Bildschirmfreigabe, gemeinsames Arbeiten an einer Datei, automatische Aufzeichnung und vieles mehr.
Das alles kostet wenig bis gar nichts und die Einsatzmöglichkeiten sind höchst vielfältig.
"Live-online-Raum"
Jeden Dienstag treffen sich beispielsweise um die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem sogenannten "Live-online-Raum" bei einer Online-Konferenz zum Thema "Deutsch als Fremdsprache". Die meisten davon sind Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen, die sich über ihre Unterrichtserfahrungen austauschen, geben sich gegenseitig Tipps und organisieren Vorträge von Experten, über die im Anschluss diskutiert wird.
Initiiert wurden diese Online-Treffen von Angelika Güttl-Strahlhofer und Michael Goriany. Sie haben mit dem Live-Online-Pool eine Webplattform geschaffen, die es Interessierten erlaubt, Live-Online-Räume zu buchen und eigene Netzkonferenzen zu veranstalten oder einfach an anderen teil zu nehmen. Die Plattform versteht sich als Web 2.0 Community und die Onlinetreffen als "most social software". Der Zugang ist (noch) kostenlos, unkompliziert, und setzt nicht mehr als einen ISDN-Zugang voraus.
Möglichkeiten und Tücken
Diese Live-Online-Treffen sind allerdings reine Audiokonferenzen mit vielen Zusatzmöglichkeiten von Textchat bis Präsentation. Die verwendete Software würde zwar auch Video ermöglichen, trotzdem wird es hier so gut wie nie eingesetzt. Grund dafür sind einerseits technische Einstiegshürden und Fehlerquellen, die sich bei 20 Teilnehmenden schon im Audiobereich unangenehm multiplizieren können.
Darüber hinaus hat die Videoübertragung noch andere Tücken. Jedem ist klar, dass beim Telefonieren die nonverbale Kommunikation wegfällt, die ansonsten eine sehr hohe Bedeutung hat. Beim Videotelefonieren ist diese wieder möglich - dem Anschein nach weitgehend so, wie in der face-to-face-Kommunikation. In Wahrheit gelten hier aber ganz andere Regeln und mit diesen sollte man sich auseinandersetzen, wenn man Videokonferenzen nützt - vor allem bei beruflichem Einsatz.
Zahlreiche Anbieter und Open-Source-Lösungen
Das Angebot an webbasierter Videokonferenzsoftware, für die ein PC oder Mac mit vernünftigem Internetanschluss reicht, ist vielfältig und man kann um wenig, mehr oder gar kein Geld dabei sein.
Es gibt zahlreiche Anbieter und Open-Source-Lösungen verschiedener Ausrichtung, von webex über dimdim, livemeeting und netviewer bis hin zu adobe connect. Im Einsatz der Systeme sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.
Video-Chat im Salzburger Wahlkampf
Aus aktuellem Anlass noch ein Beispiel aus dem Salzburger Landtagswahlkampf: Von den Salzburger Nachrichten und dem Netzexperten David Röthler wurden Live-Video-Chats mit den Spitzenkandidaten aller Parteien organisiert. Konkret saßen dabei Gabi Burgstaller oder Wilfried Haslauer vor Webcam und Micro und beantworteten Fragen, die schriftlich per Chat vom Wahlvolk gestellt wurden.
Dabei wurde zwar nur ein kleiner Teil der Features des eingesetzten Adobe Connect Pro genützt, aber mit Teilnehmerzahlen und Effekt war man zufrieden.
Hör-Tipp
Matrix, Sonntag, 1. März 2009, 22:40 Uhr
Links
Live Online Pool
netviewer
live meeting
Adobe connect pro
dim dim
Webex
Politik Netzkompetenz