Die Unterfunktion - Hypothyreose

08. Unter- und Überfunktionszustände

Unterfunktionen der Schilddrüse können mehrere Ursachen haben. Hypothyreosen können angeboren, entzündlich, medikamentös bedingt sein oder durch Jodmangel, eine Operation, eine Schilddrüsenentzündung oder durch eine Radiojodbehandlung verursacht werden.

Die Behandlung der Hypothyreose
Sinnvoller Weise werden die fehlenden Hormone substituiert, also ersetzt. Die Spezialisten bevorzugen dabei die Gabe von reinen Thyroxinpräparaten (T4), ohne Zusatz von Tri-Jod-Thyronin (T3). Im Körper erfolgt dann - je nach Bedarf - die Umwandlung von Thyroxin in Tri-Jod-Thyronin. T3 ist nämlich die im Stoffwechsel aktive Form. Werden T4 und T3 als Kombinationspräparat verabreicht, so werden sie in einem bestimmten Verhältnis zugeführt, nämlich in dem Verhältnis 10:2.5 bzw. 10:2. Auch im gesunden Organismus herrscht diese Aufteilung vor.

Die Therapie muss langsam und vorsichtig erfolgen, da die Schilddrüsenhormone ja weit verzweigte Wirkungen, vor allem auch auf das Herz, haben können. Regelmäßige Untersuchungen sind erforderlich, um die Dosis der Medikamente eventuell neu abstimmen zu können.

Die Überfunktion - Hyperthyreose
Auch für die Hyperthyreose gibt es verschiedene Ursachen. Eine Sonderform ist der Morbus Basedow (der Schauspieler Marty Feldmann litt z. B. daran), der zum Formenkreis der Autoimmunerkrankungen zählt. Häufiger sind es allerdings ein oder mehrere autonom produzierende Knoten, die zur vermehrten Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen führen.
Generell kann man sagen, dass bei Hyperthyreosen versucht wird, die Schilddrüse in ihrer Aktivität zu hemmen und auf diese Weise den Hormonspiegel zu normalisieren.

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