Bedrückende Datenlage

03. Facts and Figures

  • In den meisten Ländern liegt die Lebenserwartung der Männer unter jener der Frauen. In Österreich sterben Männer im Durchschnitt fast sechs Jahre früher als Frauen. Im Jahr 2002 lag die Lebenserwartung österreichischer Männer bei 75,5 Jahren (Frauen: 81,2 Jahre), also rund sechs Jahre unter jener von Frauen. Auch wenn Frauen im Schnitt älter werden, sind sie während der letzten Lebensjahre stärker gesundheitlich eingeschränkt als Männer und werden auch seltener von Familienangehörigen gepflegt.
  • Von jenen Österreichern, die vor dem 65. Lebensjahr sterben, sind über zwei Drittel Männer (68 Prozent).
  • Auch die Säuglingssterblichkeit ist bei Buben höher als bei Mädchen. Von 10.000 Lebendgeborenen sterben im Schnitt 60 Buben, aber nur 37 Mädchen.
  • Männer sterben häufiger an nicht-geschlechtsspezifischen Erkrankungen wie Lungenkrebs, Darmkrebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberzirrhose. Krebserkrankungen werden oftmals (zu) spät entdeckt.
  • Männer begehen häufiger Selbstmord. Drei Viertel der österreichischen Selbstmörder sind männlich.
  • Riskantes Verhalten schlägt sich in den Sterblichkeits-Statistiken nieder: So waren neun von zehn der, an einem alkoholbedingten Verkehrsunfall, Beteiligten männlich. Männer sterben häufiger an Suchterkrankungen (harte Drogen) sowie an AIDS als Frauen. Von den rund 330.000 chronischen Alkoholikern sind 80 Prozent Männer.
  • Männer sterben häufiger an den Folgen von Unfällen (etwa Arbeitsunfälle, Unfälle im Straßenverkehr) oder Vergiftungen sowie durch Gewaltverbrechen.
  • Männer sind in Gesundheitsfragen weniger informiert und nehmen nur selten medizinische Vorsorgemaßnahmen in Anspruch.
  • Männer achten weniger auf gesunde Ernährung als Frauen. Mehr als die Hälfte aller österreichischen Männer sind übergewichtig.
dennoch…
  • gehen Männer seltener zum Hausarzt (besuchen aber häufiger Ambulanzen bzw. Ambulatorien).
  • schätzen Männer ihre Gesundheit besser ein als Frauen. In einer Untersuchung an Wiener Männern gaben 75 Prozent der Befragten (im Jahr 1999) an, dass ihr Gesundheitszustand "gut" oder sogar "sehr gut" ist.

Die Online-Infomappe der Sendung Radiodoktor - Medizin und Gesundheit ist ein Service von
Österreichische Apothekerkammer

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