Matrix, Sonntag, 22:30 Uhr
Lernen wann und wo man will
29. September 2010, 00:35
Vernetztes Lernen über Grenzen hinweg
Viele E-Learning-Angebote sind oft nicht mehr als ins Netz gestellte Bücher, und ausreichendes Wissen über das Lernen mit digitalen Medien fehlen. Zumeist sind sich die Beteiligten nicht einmal einig, was genau unter E-Learning zu verstehen ist. Zahlreiche Konferenzen, Initiativen und Plattformen zum Thema E-Learning zeigen jedoch, dass langsam mehr Struktur in die Bildung der Zukunft kommt.
Mehr Spaß
Lisa Neal, Chefredakteurin der US-Online-Publikation "eLearn Magazine", meint, dass eLearning auf jeden Fall spannender und unterhaltsamer werden muss, nicht nur für Kinder.
Auch in der Erwachsenen-Bildung seien bei der Entwicklung neuer Angebote Kreativität und Innovation nötig, um die Möglichkeiten, die die neuen Medien für das Lernen bieten, sinnvoll nutzen zu können. Forschungsergebnisse aus den Bereichen Motivation, Spiel, Unterhaltung und Didaktik sollen dafür das nötige Hintergrundwissen liefern.
Computer kann Lehrer nicht ersetzen
Wenn man glaube, dass E-Learning den Lehrer ersetzen könne, liege man völlig falsch, meint die E-Learning-Forscherin Diane Miller aus den USA. Der drohenden Einsamkeit und mangelnden Motivation der Online-Studenten könne man nur durch intensive Betreeung und Ermunterung entgegenwirken.
Wenn die Gemeinschaft im virtuellen Klassenzimmer funktioniere, biete E-Learning aber große Chancen für vernetztes Lernen und kooperatives Lösen von Aufgaben über Grenzen hinweg.
E-Learning in Österreich
Um E-Learning an Schulen in Österreich zu forcieren, wurden bereits mehrere Intiativen ins Leben gerufen. Um mehr Einheitlichkeit der verschiedenen Angebote zu erreichen und Orientierungshilfen für Lehrer und E-Learning-Entwickler zu bieten, ließ das Bildungsministerium eine Reihe von Content Management Systemen testen, außerdem wird eine Arbeitsgruppe gegründet, die technische, organisatorische und didaktische Fragen klären soll.