Eine Frage von Personalmanagement

03. Was der Burn-out kostet

In der Industrie ist strategisches Personalmanagement längst gang und gäbe. Es kann aber auch im Gesundheitswesen durchaus Vorteile mit sich bringen, wenn man zum Beispiel mehr Personal beschäftigt. Ein Rechenbeispiel macht dies deutlich.

In Österreich sind etwa 400.000 Menschen im Gesundheitsbereich beschäftigt, auf Personalkosten entfallen 70 Prozent der Gesundheitsausgaben. Derzeit wird der Personalmangel dadurch ausgeglichen, indem - Experten zufolge - etwa 50 Prozent der fehlenden Arbeitskräfte durch Überstunden kompensiert werden. Diese sind aufgrund der nötigen Zuschläge um 50 Prozent teurer als normale Stunden. Bei Personalkosten im Gesundheitssystem von insgesamt 15 Milliarden Euro kosten die Überstunden also etwa 1,125 Milliarden pro Jahr. Kalkuliert man weiter die Kosten, die durch Burn-out entstehen, steigen die Zahlen naturgemäß um weitere 1,575 Milliarden Euro.

Burn-out und fehlendes Personal kosten das Gesundheitswesen also pro Jahr 2,7 Milliarden Euro.

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