Magensäure in der Speiseröhre

01. Was ist Sodbrennen?

Sodbrennen ist überaus häufig. Die Hälfte der Bevölkerung leidet hin und wieder daran, insbesondere nach sehr fettem Essen oder übertriebenem Alkoholgenuss. Das ist normal. Der Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre, auch "saures Aufstoßen" genannt, ist noch kein Erkrankungsbild. Wenn allerdings dieser Rückfluss häufiger als zweimal wöchentlich auftritt und es auch in der Nacht zu Beschwerden kommt, dann handelt es sich wahrscheinlich um eine Refluxkrankheit.

Muskelversagen

Sodbrennen entsteht, wenn der Schließmechanismus am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen, der so genannte Ösophagussphinkter, nicht mehr richtig funktioniert. Dies kann sowohl an einem Nachlassen des Verschlussmechanismus liegen als auch durch eine Hiatushernie geschehen. Bei einer Hiatushernie kommt es aufgrund des Vorliegens eines oder mehrerer Zwerchfell-Brüche zu einem Übertritt des Magens in den Brustkorb.
Eine Hiatushernie muss keine Beschwerden verursachen, sie kann allerdings maßgeblich zur Entstehung von Sodbrennen und einer Refluxkrankheit beitragen.

Ätzende Säure
Ist die Funktion des Ösophagussphinkters gestört oder liegt eine Hiatushernie vor, kann Magensäure zurück in die Speiseröhre fließen - wenn das geschieht, spricht man von Sodbrennen. Der Magen ist mit einer robusten Schleimhaut ausgekleidet, die ihn vor der ätzenden Magensäure schützt. Der Speiseröhre fehlt diese Schutzschicht. Kommt es häufig zu Sodbrennen, kann die Schleimhaut in der Speiseröhre erodieren. Sie wird "umgebaut", aus diesen veränderten Zellen kann sogar eine Krebserkrankung - das Barrett-Karzinom - entstehen.

Fett vermeiden
Sodbrennen geht meist mit einem Völlegefühl im Magen, oft auch mit Bauchschmerzen, einher. Wer auf diese unangenehmen Symptome lieber verzichtet, sollte fettes Essen und zu viel Alkohol meiden, wenig bis keinen Kaffee trinken und nicht rauchen. Meist verschwindet das Sodbrennen dann ganz von selbst. Wer unter Übergewicht leidet, sollte möglichst einige Kilo abnehmen - Übergewicht fördert die Entstehung von Sodbrennen.

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