Lebensstil beeinflusst Refluxkrankheit

09. Das können Sie selbst verändern

Neben einer adäquaten medikamentösen Behandlung oder der operativen Behebung der Beschwerden einer Refluxkrankheit, können Betroffene eine ganze Reihe von Maßnahmen setzen, die die Symptome der Erkrankung deutlich bessern.
Experten sprechen von den "10 Geboten der Refluxtherapie":

  1. Gewichtsreduktion - etwa 70 Prozent der Betroffenen sind übergewichtig
  2. Schlafen mit erhöhtem Oberkörper (praktisch im Sitzen)
  3. zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen
  4. häufige kleine und nicht wenige große Mahlzeiten täglich
  5. Nikotinverzicht
  6. Alkoholverzicht
  7. eiweißreiche, fett- und kohlenhydratarme Ernährung
  8. keine enge Bekleidung
  9. Vermeidung von Stress
  10. regelmäßiger Stuhlgang, Verstopfung vorbeugen
Dazu sollten nächtliche Ausflüge an den Kühlschrank ebenso gestrichen werden, wie die Naschereien vor dem zu Bett gehen. Das "Verdauungsschnäpschen" ist für Patienten mit Refluxkrankheit kontraproduktiv, da Schnaps die Säureproduktion des Magens anregt. Jeder Refluxpatient sollte zudem zu jeder Mahlzeit genügend trinken, am besten Leitungswasser - Kohlensäure fördert Aufstoßen. Die Nahrung sollte langsam genossen und gut gekaut werden. Gut zerkleinerte Nahrung wird schneller aufgeschlossen und an den Dünndarm abgegeben.

Das sollten Sie vermeiden

Prinzipiell sollte jeder Refluxpatient "in sich hineinhören" und austesten, welche Nahrungsmittel ihm schaden. Für eine ganze Reihe von Speisen ist allerdings klar, dass sie von Betroffenen gemieden werden sollten. Dazu gehören

Fette Speisen

  • frittierte Speisen
  • Backwaren mit üppigen Cremse
  • Mayonnaise
  • fettes Fleisch und fette Wurst
Schwer verdauliche Speisen
  • Hülsenfrüchte
  • Kohl und Wirsing
  • Sauer- und Rotkraut
  • gekochte Eier
  • frisches Brot
Nahrungsmittel die die Magensäureproduktion fördern
  • Bohnenkaffee
  • Alkohol
  • Süßigkeiten
  • stark gewürzte Speisen
  • zu heiße oder zu kalte Speisen

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