Wien ist weltweit führend bei klinischer MRT-Forschung

11. 7-Tesla MRT Diagnoseverfahren

Spitzenforschung auf international höchstem Niveau betreibt auch ein Forscher-Duo an der Medizinischen Universität in Wien, das sich mit der Früherkennung von Erkrankungen via Hochfeld-Tomographie beschäftigt. Hierbei handelt es sich um einen der wenigen Ganzkörper 7-Tesla-Magnet-Resonanz-Thomographen, die weltweit in Betrieb sind: Den 7-Tesla MRT. Es ist das größte und teuerste medizinische Forschungsprojekt hierzulande.

Erstes 7-Tesla-Bild in Österreich
Am 1. August begann am Exzellenz-Zentrum für Hochfeld-MR der MedUni Wien der Testbetrieb des neuen 7-Telsa Magnetresonanztomographen. Die erste Wiener 7-Tesla Aufnahme zeigte ein Kniegelenk.

Mit der Aufnahme dieses Testbetriebs startete in Wien eine neue Ära für die medizinische Bildgebung. Die Forschungskooperation mit der Firma Siemens, die den 7-Tesla MRT gebaut hat, ist auf sechs Jahre ausgelegt. Das Gesamt-Auftragsvolumen beträgt rund 8,5 Millionen. Euro. Neben medizinischer Spitzenforschung soll auch die Weiterarbeit in der technisch/physikalischen Magnetresonanz-Grundlagenforschung betrieben werden.

Wien ist anders
Im Gegensatz zu anderen Forschungsstandorten, hat Wien drei entscheidende Vorteile. Zum einen ist Wien ein besonderer Standort, weil durch die unmittelbare räumliche Verbindung mit dem Allgemeinen Krankenhaus Wien patientenbezogener geforscht werden kann. Forschungsergebnisse können so rascher in die klinische Routine eingebracht werden. Die in das Projekt involvierten Kliniken werden von Anfang an die Anforderungen für die klinisch orientierte Forschung mitgestalten.

Andererseits verfügt das Wiener Exzellenz-Zentrum für Hochfeld-MR nicht nur über diesen neuen 7-Tesla-MRT sonder auch über zwei 3-Tesla Geräte. Ergebnisse der verschiedenen Geräte können so besser verglichen oder transferiert werden. So erlaubt der 3-Tesla-Magnetresonanz-Tomograf die Übertragung neuester 7-Tesla Forschungsergebnisse in den klinisch angewandten Forschungsbereich.

Ein dritter Vorteil ist in Wien die personelle Konstellation. So arbeitet hier weltweit das einzige 7-Tesla-MRT Forscherteam zusammen, das sich aus einem Mediziner und einem Naturwissenschaftler zusammensetzt. Dem Radiologen Univ.-Prof. Siegfried Trattnig und dem Physiker Univ.-Prof. Ewald Moser. Das vereinigt biomedizinische Grundlagenforschung und Methodenentwicklung mit funktionell-metabolisch orientierter klinischer Forschung.

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