12. Die Magnet-Resonanz-Tomographie

Die Magnetresonanztomographie arbeitet nicht mit Röntgenstrahlung, sondern mit Magnetfeldern und Radiowellen. Die MRT ist ein Schnittbildverfahren. Das heißt es kann jede beliebige Körperebene dargestellt werden. Durch die starken Magnetfelder richten sich vor allem die im Körper vorhandenen Wasserstoffatome wie eine Kompassnadel aus. Nach Abschalten des Magnetfeldes kehren sie wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Dabei senden sie Signale aus, die von spulenförmigen Antennen aufgefangen und von leistungsstarken Computern zu Bildern umgerechnet werden.

Mehr Kontraste für bessere Einblicke
Der Vorteil der MRT liegt in der hervorragenden Kontrastdarstellung und räumlichen Auflösung. Dadurch können auch kleinste Veränderungen in Geweben erkannt oder sogar bestimmte Prozesse im Körperinneren sichtbar gemacht werden. Vor allem von Weichteilen und Gefäßen entstehen mit dieser Technik kontrastreiche und detaillierte Bilder.

Warum 7-Tesla?
Je höher die Feldstärke eines Magnet-Resonanz-Tomographen ist, desto besser ist die Auflösung seiner Bilder. 7-Tesla Geräte sind daher nicht nur in der Lage Strukturen, sondern auch Funktionen im Körper abzubilden. Damit können beispielsweise neuronale Aktivitäten im Gehirn mit hoher räumlicher Auflösung dargestellt und so selbst Emotionen erforscht werden. Aber auch in ganz anderen Bereichen bietet die MRT neue Einblicke. Die genaue Untersuchung von Veränderungen des Gelenksknorpels ermöglicht einen besseren Umgang mit der Volkskrankheit Nr. 2 nach den Herz-Kreislaufproblemen - der Arthrose.

Die Forschung im Exzellenzzentrum Hochfeld MR an der Medizinischen Universität Wien, konzentriert sich dabei auf folgende Forschungsfelder.

  • Stoffwechselerkrankungen vor allem in Hirn, Leber, und Skelettmuskel unter Nutzung verschiedenster Atomkerne.
  • Funktionelle Hirnuntersuchungen.
  • Therapieerfolgskontrollen mittels neuartiger MR-Kontrastmittel.
  • Molekulare Bildgebung zur Erforschung gesunder und kranker Gewebe(Zellfunktionen).
  • Multiple Sklerose und Alzheimerforschung.
  • Erforschungen von neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei Gelenkserkrankungen.
  • MR-Basisforschung.

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Gesundheitsressort der Stadt Wien