von Cornelia Travnicek

Der Riss im Morgen

Einen Amoklauf aus Täter- und Opfersicht beleuchtet Cornelia Travnicek in ihrer Erzählung. Ohne Sentimentalität und ohne Wertung setzt das Regieduo Tino Klissenbauer und Christoph Michalke den Text in ihrer "Wiener Hörspielmanufaktur" um.

"... da war die Welt erschüttert."

"...aber da war nichts mehr." - "Der Riss im Morgen" ist eine neue Produktion der 2009 von Tino Klissenbauer und Christoph Michalke gegründeten "Wiener Hörspielmanufaktur". Der von Cornelia Travnicek verfasste Text von "Der Riss im Morgen" behandelt auf sehr eindringliche und berührende Weise den Amoklauf eines Schülers. Ebenso betrachtet die Autorin die sozialen Hintergründe des Täters und nicht zuletzt beleuchtet sie das Fürchterliche, das gerade geschieht, auch aus der Sicht der Opfer.

In diesem Hörspiel geht es nicht um Moral und noch weniger um Antworten. Die nüchterne und Art der Erzählung ist es, die dem Hörer die Unmöglichkeit einer Antwort für das Unfassbare vor Augen führt. Travnicek und das Regieduo Klissenbauer und Michalke behandeln dabei dieses Motiv ohne jede falsche Sentimentalität, ohne jede Wertung.

Kurzbiografie

Cornelia Travnicek wurde 1987 in St. Pölten geboren, sie lebt in Traismauer und Wien. Derzeit absolviert sie ein Studium der Sinologie und Informatik an der Universität Wien. Für ihre bisherigen Arbeiten erhielt sie mehrere Preise, Auszeichnugen und Stipendien, darunter das Hans-Weigel-Literaturstipendium (2007), den Theodor-Körner-Förderpreis und die Autorenprämie des BMUKK (2008). Travnicek veröffentlichte daneben zahlreiche Beiträge in Zeitschriften und Anthologien. Die diesem Hörstück zugrunde liegende Erzählung ist auch in ihrem Buch "Fütter mich" nachzulesen, das 2009 im Skarabaeus Verlag erschienen ist.

Veranstaltungs-Tipp
Lange Nacht des Hörspiels, Freitag, 19. Februar 2010, 19:00 Uhr, Klangtheater des RadioKulturhauses

Link
RadioKulturhaus