Der Österreichische Kabarettpreis 2007

Die Verleihung des Österreichischen Kabarettpreises fand erstmals im RadioKulturhaus statt. Eine Fachjury, bestehend aus österreichischen Kulturjournalist/innen unter dem Vorsitz von Iris Fink (Österreichisches Kabarettarchiv) hat ihre Favoriten ermittelt.

Eine Fachjury, bestehend aus österreichischen Kulturjournalist/innen unter dem Vorsitz von Iris Fink vom Österreichischen Kabarettarchiv, hat die Preisträger für den österreichischen Kabarettpreis 2007 ermittelt: Der mit 7.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an Andreas Vitásek und würdigt die inhaltlich anspruchsvolle, innovative und kontinuierliche Arbeit des Kabarettisten, dokumentiert anhand seines aktuellen Programms ”My Generation”, in dem Vitásek eine ironische Rückschau auf österreichische Verhältnisse in den 1970ern und auf die Adoleszenz der heute 50-Jährigen hält.

My Generation

In der Begründung der Jury heißt es: ”Vitásek porträtiert in seinem Programm als ”Ich-Erzähler” auf sehr intelligente Weise die Konflikte einer Generation, deren Zerrissenheit nicht zuletzt in der Äquidistanz zu den politischen Aktivitäten von 1968 und der aufkeimenden Partystimmung der späten 70er Jahre begründet liegt. Souverän führt Andreas Vitásek durch eine Biografie, die sich in vielen Aspekten mit den Lebenserfahrungen seiner Altersgenossinnen und Altersgenossen zu decken scheint, die sich aber niemals anbiedert. Künstlerisch hat Andras Vitásek in den vergangenen Jahren zu seinem Erzählstil gefunden, der - ohne artifizielle Volten - die innere Haltung des Kabarettisten deutlich erkennen lässt. Das Programm ”My Generation” ist von einer speziellen Ironie geprägt, von einem wachen Sinn für die Komik des Irrationalen, die Vitaseks Arbeiten zunehmend auszeichnen. In seinen Programmen hat Andreas Vitásek auch stets der Poesie, der Lyrik und der beschaulichen Stille einen entsprechenden Platz eingeräumt.”

Beim Gusenbauer

Der Programmpreis geht an maschek für die Rabenhof-Puppen-Show ”Beim Gusenbauer - Willkommen in der Sandkastenrepublik” (Konzept und Regie: Thomas Gratzer). Dazu in der Jury-Begründung: ”Formvollendet agieren die von Gerhard Haderer gestalteten und vom Original Wiener Praterkasperl-Team geführten Puppen zu den präzise - bösen Dialogen, die Peter Hörmannseder für sie geschrieben hat. In raschen, pointenreichen Szenenabfolgen werden die Fragmente eines möglichen Kanzler-Alltags dokumentiert und im Gegensatz zu so manchem Interview, lässt das Trio maschek keine Fragen über die Befindlichkeiten der Politiker offen. Die über alle Maßen geglückte Melange aus temporeichem Spiel, treffsicheren Pointen und innovativem Zusammenwirken unterschiedlichster Elemente der Kleinkunst machen das aktuelle maschek-Programm zu einer herausragenden Produktion des Jahres 2007.”

Der Österreichische Kabarettpreis, gestiftet von Wien Energie, wurde 1999 ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. Zu den bisherigen Preisträger/innen zählen u.a. Andrea Händler, Roland Düringer, Werner Brix, Alf Poier und Lukas Resetarits. Moderation: Markus Pohanka.

Eine Veranstaltung mit Unterstützung von Wien Energie

Mehr zu den Preisträgern in oe1.ORF.at
Andreas Vitáseks "Generation"
Die maschek-Seiten

Präsentation des Österreichischen Kabarettpreises 2007: Andreas Vitásek und maschek
Freitag, 16. November 2007
20:00 Uhr
Großer Sendesaal

Links
Wien Energie
Andreas Vitásek
maschek

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