Drittgrößte Airline entsteht

British Airways und Iberia: Fusion besiegelt

British Airways (BA) und die spanische Fluggesellschaft Iberia haben endgültig ihre Fusion vereinbart. Damit entsteht die nach Umsatz weltweit drittgrößte Airline mit zusammen 419 Flugzeugen.

Mittagsjournal, 08.04.2010

Vertrag unterzeichnet

Die beiden Unternehmen teilten am Donnerstag in London mit, sie hätten den entsprechenden Vertrag nun unterzeichnet. Er entspricht demnach einer Grundsatzvereinbarung, auf die sich die Airlines bereits im November verständigt hatten. Abgeschlossen werden soll die Fusion bis Jahresende. Die Aktionäre sollen ihre Zustimmung auf Hauptversammlungen im November geben.

Marken bleiben

BA und Iberia sollen den Angaben zufolge in der International Consolidated Airlines Group, kurz International Airlines Group, zusammengefasst werden. Beide Fluggesellschaften fliegen aber unter ihren bisherigen Namen weiter, Drehkreuze bleiben London und Madrid, der gemeinsame Umsatz beläuft sich auf rund 15 Mrd. Euro. Die Vereinbarung von November sah vor, dass die Briten 55 Prozent der Anteile an der neuen Fluggesellschaft halten, die Spanier 45 Prozent. Die beiden Fluglinien wollen aber weiter autonom unter ihren bisherigen Marken arbeiten.

Großes Rationalisierungspotenzial

Die Unternehmen erhoffen sich nach eigenen Angaben nach den ersten fünf Jahren jährliche Einsparungen von 400 Mio. Euro. BA und Iberia versprechen sich von der Fusion eine gestärkte Finanzkraft und mehr Routen im Wettbewerb mit Air France-KLM und Lufthansa.

Analysten schätzen das jährliche Einsparpotenzial bis 2015 auf rund 550 Mio. Euro. Das ist hauptsächlich bei Kerosin, IT und Flugzeuganschaffungen zu erzielen. Die Konkurrenz innerhalb des neuen Konzerns ist relativ gering, da Iberia hauptsächlich auf Strecken nach Lateinamerika und British Airways auf Routen nach Nordamerika stark ist.