Wie Unternehmen mit Twitter und Co umgehen sollen

Mitarbeiter-Regeln für soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder MySpace werden immer wichtiger. Facebook etwa hat schon mehr als 200 Millionen Nutzer. Auch Unternehmen sollten sich diese Netzwerke zunutze machen, raten Experten: Aktivitäten der Mitarbeiter können sogar die Marke eines Unternehmens stärken.

Morgenjournal, 10.04.2010

Die Netzwerke sind überall

Facebook, Twitter und Co gehören heute auch zum Arbeitsalltag: In drei von vier Unternehmen sind die Mitarbeiter in sozialen Netzwerken aktiv - das hat eine aktuelle Studie des US-Netzwerkausrüsters Cisco ergeben. Der Gedanke liegt also nahe, dass auch die Unternehmen selbst diese neue Form der Kommunikation nutzen sollten. Aktivitäten der Mitarbeiter können sogar die Marke stärken.

Stärken der eigenen Marke

Dazu sind aber gemeinsame Richtlinien notwendig, damit das Unternehmen seine Interessen nach außen optimal vertreten kann. Zunächst muss das Unternehmen entscheiden, was es in den sozialen Netzwerken erreichen will, sagt Markus Höfinger, Chef der Internetagentur PXP in Wien. Eine Möglichkeit wäre das Stärken der eigenen Marke, wie es zum Beispiel der Getränkekonzern Coca Cola macht: "Das ist die Strategie, die man seinen Mitarbeitern mitgeben kann: Wenn ihr auf Beiträge stoßt, bei denen ihr Dinge richtigstellen oder positive Kommentare weiterleiten könnt, dann tut das. Wir unterstützen das."

Vorsicht mit heiklen Informationen

Sobald man nicht mehr als Privatperson schreibt, sondern sich als Mitarbeiter eines Unternehmens zu erkennen gibt, gelten besondere Regeln: "Man muss vorsichtig sein, wenn man über Mitbewerber schreibt oder mit internen Informationen", sagt Höfinger. "Was einmal im Internet steht, kriegt man nie wieder raus."

"Authentischer und ehrlicher"

Im Idealfall können Mitarbeiter aber sogar Botschafter ihres Unternehmens sein, denn ihre Aussagen wirken authentischer und ehrlicher als die üblichen Meldungen der Presseabteilung: "Oft liest man in Kommentaren, dass etwas nicht funktioniert, aber dies und das sei dafür wirklich toll. Solche Aussagen würde man von offiziellen Stellen nie bekommen", so Höfinger.

Positives Feedback

Mit positiven Kommentaren seiner Mitarbeiter in sozialen Netzwerken kann ein Unternehmen seinen Ruf verbessern und damit die eigene Marke stärken, meint Internet-Experte Höfinger. Den Unternehmen in Europa werde diese Möglichkeit aber erst langsam bewusst.

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